Ohne Zwischenfälle hat nach Angaben des Bildungsministeriums am Donnerstag mit den Klausuren im Fach Deutsch die Zentralmatura 2018 begonnen. Rund 45.000 Schüler an den allgemeinbildenden (AHS) und berufsbildenden höheren Schulen (BHS) bzw. bei der Berufsreifeprüfung nahmen die fünfstündige Prüfung in Angriff.

Die Prüfungskandidaten konnten dabei eines aus drei "Aufgabenpaketen" auswählen, die jeweils unter einer thematischen Klammer standen. Jedes der drei Pakete enthielt zwei voneinander unabhängige Aufgabenstellungen. Die Maturanten mussten innerhalb der 300 Minuten zwei (bei der Benotung gleich gewichtete) Texte mit insgesamt 900 Wörtern (plus/minus zehn Prozent) verfassen. Wörterbücher durften verwendet werden, nicht aber Lexika. Eines der drei Pakete musste dabei eine literarische Aufgabe enthalten.

Einheitliches Beurteilungsraster

Korrigiert werden die Arbeiten von den jeweiligen Klassenlehrern nach einem einheitlichen Beurteilungsraster. Die Aufgaben sind ab ca. 16.00 Uhr auf der Zentralmatura-Infoseite des Bildungsministeriums abrufbar (http://www.srdp.at). Die Schüler bekommen ihr Resultat im Regelfall innerhalb von zehn Tagen. Wer durchfällt, kann sich den Fünfer am 5. oder 6. Juni bei einer Kompensationsprüfung ausbessern. Im Bildungsministerium werden die Ergebnisse gesammelt und die gesamte Statistik über alle Gegenstände im Regelfall knapp vor Schulende veröffentlicht.

Anlässlich des Maturastarts fordert Bundesschulsprecher Harald Zierfuß - der sich heuer selbst den Aufgaben stellt - eine Evaluierung der zentralen Reifeprüfung. An den AHS finde diese (inklusive der "Generalprobe" 2014 mit einer eingeschränkten Teilnehmeranzahl) zum fünften Mal statt. "Ein neues Auto muss nach 3 Jahren zum Service gebracht werden und braucht ein neues Pickerl. Wie kann es sein, dass es bei der Zentralmatura sogar im fünften Durchgang noch keine Begutachtung gibt?", so Zierfuß in einer Aussendung.

Gleich nach dem Auftakt geht die Zentralmatura-Saison in eine Pause: Morgen, Freitag, steht in Oberösterreich ein Landesfeiertag auf dem Programm - damit kann keine österreichweite Prüfung stattfinden. Fortgesetzt wird daher erst am Montag (7. Mai) mit Spanisch bzw. den Volksgruppensprachen Kroatisch, Ungarisch und Slowenisch.