Ein Gasaustritt hat am Mittwochvormittag laut Erich Rosenbaum vom Landeskriminalamt NÖ die Explosion in einem Einfamilienhaus in Aspersdorf, einer Ortschaft in der Stadt Hollabrunn, ausgelöst. Es sei von einem Leck in einer Leitung unter der Asphaltdecke im Einfahrtsbereich des Objektes auszugehen. Die Untersuchungen wurden am Donnerstag fortgesetzt.

Bei der Explosion erlitt eine 37 Jahre alte Frau schwere Verbrennungen. Sie wurde von "Christophorus 2" ins AKH Wien geflogen. Eine Befragung des Opfers habe noch nicht stattgefunden, teilte der Ermittler am frühen Donnerstagvormittag auf Anfrage mit.

Sohn war in der Schule

Der Lebensgefährte der Frau war zum Unglückszeitpunkt arbeiten, der sechsjährige Sohn in der Schule. Der Hund der Familie erlitt ebenfalls schwere Verbrennungen und wurde in eine Tierklinik gebracht.

Die Ursache für die Undichtheit einer Leitung müsse noch untersucht werden, sagte Rosenbaum. Unklar war vorerst auch, wie lange Gas ausgetreten war. Es sei jedenfalls eine größere Menge gewesen, die in der Folge durch die Kanalisation und das Erdreich in das - nicht an die Gasleitung angeschlossene - Haus gelangt sei. Ein Funke habe für die Zündung gereicht.

Am Donnerstag dauerten Grabungsarbeiten in Aspersdorf an. Die Gasleitung in der Siedlung bleibe vorerst abgedreht, so Rosenbaum. Sie werde erst wieder aufgesperrt, wenn feststehe, dass es keine undichten Stellen mehr gibt.

Dichtheitsprobe an Hauptleitung

Nach Angaben der EVN stand am Donnerstag eine Dichtheitsprobe an der Hauptleitung in der Straße an, in der es am Vortag zu einer Explosion in einem Einfamilienhaus gekommen war. Sprecher Stefan Zach wies darauf hin, dass das Objekt, das völlig zerstört wurde, einen inaktiven Hausanschluss hatte. Dieser sei noch am Mittwoch ebenso freigelegt worden wie die Hauptleitung.

"Dass Gas entwichen ist, steht fest", betonte auch Zach. Wegen der Sperre der Leitung hätten die Haushalte mit Gasanschluss in der Siedlung in Aspersdorf vorübergehend kein Warmwasser und keine Heizung. Dem Sprecher zufolge hatte die EVN zuletzt Ende vergangenen Jahres eine Dichtheitsüberprüfung in der Straße durchgeführt, in der sich der nunmehrige Unglücksort befindet.