Die zwei 18 und 20 Jahre alten Männer wurden in einer Wohnung in Wien-Brigittenau angetroffen. Sie gaben an, am Tatort gewesen zu sein, ohne sich aktiv an den Kämpfen beteiligt zu haben.

Afghanen bleiben schweigsam

Alle Verdächtigen, die zur afghanischen Gruppierung gerechnet werden, verhalten sich weiterhin schweigsam, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger am Freitag. Sie gaben bis auf eine Ausnahme zu, die Gewalttätigkeiten nur mitverfolgt zu haben. Der andere Verdächtige bestritt, am Ort des Geschehens gewesen zu sein, konnte jedoch durch Videoaufnahmen identifiziert werden.

Sechs Festnahmen erfolgten bereits am Samstag, kurz nachdem die Afghanen mit Messern und Eisenstanden auf die zahlenmäßig unterlegenen Tschetschenen losgegangen waren. Gegen fünf von ihnen sei die Verhängung der Untersuchungshaft beantragt worden, in einem Fall wurde Anzeige erstattet.

Künftig mehr Präsenz von Polizei und Sozialarbeitern

Als Konsequenz aus dem Gewaltausbruch im Bereich eines Jugendzentrums nahe der U- und S-Bahnstationen Handelskai mit sieben zum Teil schwerverletzten Opfern soll die Polizei künftig mehr Präsenz zeigen. Auch Sozialarbeiter sollen an den "Hotspots" Handelskai und Millennium City zum Einsatz kommen, kündigte Bezirksvorsteher Hannes Derfler (SPÖ) am Donnerstag in der ORF-Sendung "Wien heute" an.