Wende im Fall einer in Wolfsthal (Bezirk Bruck a.d. Leitha) vom Van ihres Freundes überrollten und getöten Frau (32): Der 30-Jährige wurde vergangene Woche im Zuge der Tatrekonstruktion festgenommen und in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert, bestätigte Friedrich Köhl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Korneuburg, einen Bericht des "Kurier". Es bestehe Mordverdacht.

Bei der Tatrekonstruktion mit der Haft- und Rechtsschutzrichterin und zwei Sachverständigen, einem Kfz-Techniker sowie einem Mediziner, habe es "Ungereimtheiten bei den Aussagen" des Mannes gegeben, sagte Köhl zur Austria Presseagentur. Der "Tatverdacht hinsichtlich eines Vorsatzdeliktes" habe sich erhärtet. Daher sei die Festnahme erfolgt. Mitte kommender Woche findet eine Haftprüfung statt.

Zechtour und 1,5 Promille

Der nun bei der Staatsanwaltschaft anhängige Fall hatte sich am 5. Juli zugetragen. In die Ermittlungen war schon zu Beginn die Mordgruppe des Landeskriminalamtes involviert. Dies auch deshalb, weil von einem - dem Tod der Frau vorangegangenen - Streit die Rede war. Dann hieß es, dass sich die Unfallversion erhärtet hätte. Die tödlichen Verletzungen stammten laut der von der Anklagebehörde angeordneten Obduktion vom Überfahren und Mitschleifen.

Die 32-Jährige soll auf einem Weg gelegen sein, als sie vom Van ihres Freundes überrollt wurde. Der 30-Jährige war alkoholisiert. Bei ihm wurden 1,5 Promille festgestellt. Das Paar soll in der Nacht auf 5. Juli eine Zechtour unternommen und am Vormittag fortgesetzt haben. Laut Zeugen war auch das spätere Opfer alkoholisiert.