Zwei jener 86 Flüchtlinge, die Samstagfrüh auf der Westautobahn (A1) bei St. Pölten aus dem Laderaum eines Klein-Lkws mit ungarischem Kennzeichen befreit worden waren, haben in Österreich um Asyl angesucht. Die überwiegende Mehrheit hat Polizeiangaben zufolge Deutschland als Ziel genannt. Unter den in das Fahrzeug gepferchten Menschen waren auch sechs unbegleitete Minderjährige.

Jene zwei Flüchtlinge, die um Asyl angesucht haben, wurden in die Schwerpunkt-Dienststelle nach Bad Deutsch-Altenburg gebracht. Hinsichtlich der anderen erfolgt die Abklärung der weiteren Vorgangsweise mit dem Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA), sagte ein Polizeisprecher. Die unbegleiteten Minderjährigen wurden nach Traiskirchen überstellt.

38 Flüchtlinge auf der Ostautobahn ausgesetzt

Unter den 86 Menschen - 60 aus Afghanistan, 20 aus dem Irak, sechs aus Pakistan - in dem Klein-Lkw waren u.a. 16 Kinder im Alter von fünf Monaten bis 14 Jahren und drei Jugendliche. Eine Frau, im achten Monat schwanger, wurde ins Universitätsklinikum St. Pölten eingeliefert. Sie hatte während des zwölfstündigen Transports einen Kreislaufkollaps erlitten.

38 weitere Flüchtlinge wurden ebenfalls am Samstag an der Ostautobahn (A4) bei Haslau-Maria Ellend (Bezirk Bruck a.d. Leitha) entdeckt. Sie waren nach Polizeiangaben im Bereich eines Parkplatzes ausgesetzt worden.