Ein 32-jähriger Serbe hat laut Polizei am Donnerstag gestanden, in Wien-Ottakring einen Transsexuellen nach einem Streit erdrosselt zu haben. Laut Polizeisprecher Patrick Maierhofer soll der Mann die Tat am 19. Jänner verübt haben, das Opfer wurde am 25. Jänner nackt am Boden liegend gefunden. Angeblich führte ein DNA-Treffer zu dem Verdächtigen. Die Polizei sucht jetzt weitere Raubopfer. "Bis Freitagmittag sind keine Hinweise eingegangen", sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer. 

Wie bereits berichtet ist am 25.01.2015 ein 35-jähriger transsexueller Türke, der in Wien lebte und dort der Prostitution nachging, in seiner Wohnung in der Haymerlegasse tot aufgefunden worden. Als Todesursache wurde Ersticken durch Fremdverschulden festgestellt.

Wertgegenstände mitgenommen

Aus der Wohnung des Opfers wurden neben Bargeld auch persönliche Gegenstände und zwei Mobiltelefone gestohlen. Auf Grund intensiver Ermittlungen durch das Landeskriminalamt Wien konnte jetzt ein 32-jähriger Tatverdächtiger ausgeforscht werden. Am Tatort sowie an der Leiche befanden sich biologische Spuren dieses Mannes. Der Beschuldigte, der wegen zweifachen Raubes derzeit in Untersuchungshaft sitzt, zeigte sich bei der Vernehmung geständig und gab an, dass er am 19. Jänner 2015 in der Tatort-Wohnung sexuellen Kontakt mit dem Opfer hatte, berichtete am Donnerstag die Polizei.

Die Polizei hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung
Die Polizei hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung © (c) APA

Es kam in weiterer Folge zu einem Streit mit Handgreiflichkeiten, die schließlich in der Tötungshandlung durch Erwürgen endeten. Der 32-Jährige gab auch zu, dass er das Bargeld, die persönlichen Gegenstände und die Mobiltelefone des Opfers aus der Wohnung gestohlen hatte.

Weiterer Überfall

Anfang dieser Woche lag die Spurenauswertung aus der Tatwohnung vor, biologische Merkmale an der Leiche und in der Wohnung konnten dem 32-Jährigen zugeordnet werden. Die Ermittler konfrontierten den Mann damit, der sich schließlich nach anfänglichem Leugnen geständig zeigte, schilderte Maierhofer. In der Wohnung des Verdächtigen wurde zudem ein Handy des Opfers sichergestellt.

Dem serbischen Staatsbürger werden zudem zwei Raubüberfälle angelastet: Einen Überfall in einem Thaimassage-Studio in Ottaktring am 23. Jänner, bei dem eine Prostituierte ausgeraubt wurde und einen weiteren Überfall auf eine 54-jährige Energetikerin am Samstag, dem 24. Jänner. Die Frau wurde in ihrer Wohnung im Bezirk Neubau mit einer Gaspistole bedroht und ausgeraubt. Der Verdächtige flüchtete damals, konnte allerdings kurze Zeit später mit Beute und Waffe gestellt werden. Seitdem befand sich der Verdächtige in U-Haft.

Jetzt hofft die Polizei auf weitere Hinweise aus der Bevölkerung, denn es besteht der Verdacht, dass der Mann noch weitere Überfälle begangen haben könnte. Deshalb gab die Staatsanwaltschaft ein Fahndungsfoto des Mannes zur Veröffentlichung frei.