Marlene Engelhorn verteilt ihr Millionenvermögen. Am Samstag beginnt der „Gute Rat zur Umverteilung“, der in den kommenden Wochen darüber entscheiden soll, was mit den 25 Millionen Euro aus Engelhorns Privatvermögen geschehen soll. Konkret sollen die 50 Teilnehmer in den kommenden sechs Wochen über Aspekte einer gerechten Vermögens- und Verteilungspolitik diskutieren.

Teilnehmende sollen Österreich repräsentieren

Bis zum 8. und 9. Juni – dem Datum des letzten Treffens – soll entschieden werden, wie das Geld verwendet wird. Die 50 Personen, die am Bürgerrat „Guter Rat“ teilnehmen, sollen laut Projektleiterin Alexandra Wang eine Art „Mini-Österreich“ repräsentieren.

Laut einem Bericht des „Standard“ ist die Geschlechterparität fast perfekt – 25 Frauen, 24 Männer und eine diverse Person sind dabei. Auch Bildungsniveau, Erwerbsformen, Einkommensverteilung und Unterschiede in der Herkunft seien berücksichtigt worden. Personen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, sollen zudem Dolmetscher zur Verfügung stehen.

Die jetzt ausgewählten 50 Personen wurden aus insgesamt 1424 Bürgerinnen und Bürgern ausgewählt, die Anfang des Jahres einen Fragebogen erhalten und ausgefüllt hatten. Der wissenschaftliche Leiter, Martin Haselmayer vom Foresight Institut (vormals Sora), hatte dabei geholfen, eine möglichst repräsentative Gruppe auszuwählen.

Während in der Gesamtbevölkerung 75,5 Prozent der Meinung sind, dass Vermögen ungerecht verteilt ist, sind es in der Gruppe des Engelhorner Bürgerrates 76 Prozent (38 Personen). In beiden Gruppen hält ein Viertel die Vermögensverteilung für gerecht.