In der Steiermark und in Kärnten sollte das Wetter in den meisten Teilen halten und das Naturspektakel sich in seiner ganzen Pracht entfalten. Damit es überhaupt zu Wunschäußerungen kommen kann, gilt es einige Aspekte zu beachten. Die Wetterlage in der Region ist für den Grad des Spektakels entscheidend und für Städter ist ein Ausflug in die ländliche Gegend empfehlenswert. Die Verhaltensweisen der Geminiden bringen ebenfalls die ein oder andere Besonderheit mit sich.

Von Geminiden und Perseiden

Der Name Geminiden entstammt vom Sternbild der Zwillinge, auch Gemini genannt. Geminiden und Perseiden unterscheidet, dass es sich bei ersteren um Überreste eines Asteroiden handelt, während Perseiden ihren Ursprung im Kometen nehmen. Die Schnuppen erstrahlen extrem hell am Nachthimmel und bewegen sich mit rund 35 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre – ein für Sternschnuppen eher gemächliches Tempo. Dadurch verglühen sie relativ langsam und man kann sie in ihrer ganzen Pracht mit bloßem Auge bestaunen.

Der Geminiden-Regen spielt sich zwar in einem relativ breiten Zeitfenster zwischen 4. und 20. Dezember ab, seinen absoluten Höhepunkt erreicht er aber in der Nacht von 14. auf 15. Dezember. Empfehlenswert wäre es, einige Stunden vorzuschlafen: Die Schnuppen häufen sich im Verlauf der Nacht deutlich und erreichen ihren Höchststand im Morgengrauen.

Wachablösung am Sternschnuppen-Himmel

Geminiden stellen das Pendant zu den Perseiden dar, die in der Regel im August für staunende Augen und offene Münder sorgen. Das vorweihnachtliche Ereignis beschert Menschen zwischen 50 und 150 Meteore pro Stunde. Die Befürchtung, eine Enttäuschung zu erleben und keine einzige Sternschnuppe zu Gesicht zu bekommen, dürfte unangebracht sein. Geminiden wurden in den vergangenen Jahren immer aktiver und überstrahlen mittlerweile sogar die Perseiden als Meteorschauer des Jahres.

Allerdings werden die Geminiden im Vergleich zu den Perseiden eher stiefmütterlich behandelt. Hauptgrund sind wohl die Temperaturunterschiede. Während man es sich im Sommer gerne auf der Wiese gemütlich macht, um in den Himmel zu starren, verschlägt es die meisten in der Zeit vor Weihnachten nach drinnen.

Gute Bedingungen in Steiermark und Kärnten

Laut der Regionalstelle des Meteorologiedienstes Geosphere Austria kann man die Sternschnuppen in weiten Teilen der Steiermark bei stabilem Wetter betrachten. Im südlichen Randgebirge sollen ideale Bedingungen herrschen. In den steirischen Niederungen bildet sich zuerst eine Nebeldecke, in den Abendstunden soll der Himmel aber sternenklar werden und die Sternschnuppen deutlich sichtbar sein. Im Murtal dürfte die Schnuppenschau aufgrund einer Wolkenwand ein schwierigeres Unterfangen werden. Im Norden sollen dicht besiedelte Wolken die Aussicht auf den dunklen Sternenhimmel blockieren und den Schnuppengenuss gefährden.

In Kärnten sollte das Wetter grundlegend halten, wenngleich dazu geraten wird, sich aus dem Umfeld des Klagenfurter Beckens hinauszubewegen. Der Hochhimmel dürfte erst ab einer Höhe von 900 Metern auflockern und auch eine Nebelschwelle macht sich im näheren Umfeld breit, wodurch die Sicht deutlich eingeschränkt ist. Dementsprechend wird dazu geraten, sich nach oben zu begeben.

Der Himmel sollte grundlegend in weiten Teilen aufklaren und in den Abendstunden (18 bis 24 Uhr) eine ideale Sicht auf das Spektakel ermöglichen. Stadtbewohnern wäre eine Landflucht nahezulegen. Der bestmögliche Blick auf Sternschnuppen besteht, wenn die Milchstraße gut ersichtlich ist, worauf man sich außerhalb des urbanen Raums eher verlassen kann.