Der schräge Blick der männlichen Kollegen nach einer Kinderkarenz kann unangenehm sein. Oft schwingt der Vorwurf mit, man habe sich ja jetzt einige Monate ausruhen können und wäre nun umso belastbarer. Zudem könne man ja nun ausgleichen, was die anderen in der Zwischenzeit für den Ausgefallenen übernehmen mussten. Dass daheimbleiben auch Arbeit ist, wird einem aber kaum über die Lippen kommen, denn sonst kann man sich des Hohns der weiblichen Kollegenschaft sicher sein, die dieses Schicksal seit Jahrhunderten schultert. Die Bereicherung in vielfacher Hinsicht entschädigt aber ohnehin und zudem kann man sich über eine engere Bindung zu seinem Kind freuen. Vielleicht sogar besonders dann, wenn jene Väter, die die Möglichkeit aus vielfachen Gründen nicht nutzen wollten oder konnten, klagen, dass sie keine Bindung finden.