Am schönsten sind die Geschenke, die man nicht erwartet. Der Betriebsrat hat mir zu Weihnachten was boshaft Nettes überreicht, marinblaue Hauspatschen, nicht high end, aber auch nicht unhübsch, am ehesten kann man sie sich vorstellen wie die Hauspatschen in den geflochtenen Taschen mittelsuperer Thermenhotels. Das Geschenk war eine bissig-heitere Anspielung auf ein Interview, das ich in einem Branchenmagazin gegeben hatte. Ich wetterte darin gegen die um sich greifende Euphorie des Home Office. Sie dauert noch immer an und erreichte mit der gestrigen Präsentation der Einigung zwischen den Sozialpartnern stimmungsmäßig einen Höhepunkt. Ich bekannte, dass ich die Idealisierung der Heimarbeit über die Krise hinaus für eine Verirrung halte und sprach etwas abfällig vom Schreckbild des Hauspatschenjournalismus.