Kärntenkundige mussten gestern in der Grazer Redaktionskonferenz den Anwesenden Phonetik-Unterricht erteilen und erklären, wie man Paternion ausspricht. Betonung auf der dritten Silbe bitte, nicht auf der zweiten. Kurze Übung. Es ist jene zu plötzlicher Bekanntheit gelangten Gemeinde im Unteren Drautal, die den mutmaßlichen Geheimnishändler Egisto Ott beherbergte, dann, wenn der Sohn des Ortes daheim war, sich an Wochenenden oder im Sommer unter die Leute mengte, sich „freundlich, zugewandt und gesellig“ gab, wie Ortsbewohner unserer Reporterin zu Protokoll gaben. Das Foto der Reportage („Paternion und sein Spion“) zeigt Ott als siegreichen Teilnehmer eines örtlichen Tennisturniers, er hält einen Sack Zwiebeln in Händen, Ersatz für die Trophäe. Ob die Russen die vertraulichen Informationen, sei es über flüchtige Regimegegner oder die Republik, ebenfalls mit Naturalien beglichen, ist nicht bekannt. Anzunehmen ist es eher nicht.