An den rechtlichen, gesamteuropäischen Vorgaben wird nun eifrig in den Brüsseler Schaltzentralen gedreht, die Uhren in Europa sollen hingegen ab 2021 nicht mehr aus ihrem beständigen Lauf gebracht werden. Das EU-Parlament stimmte nun für ein Ende der Zeitumstellung, die in den letzten Jahren ohnehin zum Auslaufmodell mutierte. Ein über die Dekaden tradiertes Relikt, mehr hingenommen, als von vielen beklatscht. Dreh(t)en wir eben.

Man soll die Erregungsblase jetzt nicht zu groß werden lassen. Der modern-adaptive Mensch wird sich arrangieren. Tatsächlich fatal wäre indes das Auflegen eines europäischen Fleckerlteppichs, der den Kontinent in ein unübersichtliches (und nicht zuletzt ökonomisch schwierig zu handelndes) Wirrwarr aus Sommer- und Winterzeitfreunden unterteilt. Daran kann niemandem gelegen sein. Brüssels Aufruf, auf Abstimmung und Augenmaß zu setzen, ist sehr berechtigt.

Dass hierzulande des Volkes Wunschpendel klar in Richtung Sommerzeit als künftige Rund-ums-Jahr-Zeit ausschlägt, schien absehbar: Man will "mehr vom Tag" haben, sein Maximum an Aktivität(en) bei Tageslicht abschöpfen. Bei all der Diskussion könnte man sich auch etwas philosophischer mit der Zeit befassen – Umstellen/Nichtumstellen hin oder her.