Der Hinweis auf die toxische Maßnahme verbarg sich im vorletzten Absatz der Aussendung, die letzte Woche für Aufsehen sorgte. In dem Papier rechneten die Schuldenwächter der Republik vor, dass Österreich beim Defizit im heurigen Jahr die Schwelle von drei Prozent überschreiten werde. Die in Maastricht eingezogene Obergrenze ist vor allem von psychologischer Bedeutung und trennt im wirtschaftspolitischen Diskurs seit mehr als 30 Jahren die Spreu vom Weizen: Länder, die unter drei Prozent liegen, handeln budgetpolitisch vernünftig. Wer über drei Prozent liege, könne nicht wirtschaften, so der Tenor etwas holzschnittartig.