Königin Elizabeth II. (94) will das mit Spannung erwartete Interview ihres Enkels Prinz Harry und seiner Ehefrau Meghan einem Zeitungsbericht zufolge ignorieren. Die Queen werde das Gespräch des Paars mit US-Moderatorin Oprah Winfrey, das in der Nacht auf Montag (MEZ) vom US-Sender CBS ausgestrahlt wird, nicht anschauen, berichtete die "Sunday Times". Stattdessen werde die Monarchin in den kommenden Tagen verstärkt Verpflichtungen übernehmen, zitierte die Zeitung eine Quelle am Hof. Damit wolle die Queen der Öffentlichkeit deutlich machen, wo für sie der Fokus liege.

"Worum sollte es am Montag wirklich gehen? Kinder kehren in die Schulen zurück, die Effektivität des Impfprogramms - das sind die wichtigen Fragen, auf die die königliche Familie sich konzentrieren will", verlautete demnach aus dem Umfeld des Palasts. "Nicht die Neuigkeiten rund um den Zirkus mit Oprah und den Sussexes." Der "Sunday Express" schrieb, die Gedanken der Queen seien nur auf ihre Verpflichtungen gerichtet sowie bei ihrem Ehemann Prinz Philip (99), der seit mehr als zwei Wochen in einem Krankenhaus liegt.

Erwartet wird, dass Meghan in dem Interview schwere Vorwürfe gegen das Königshaus richten wird. In einem im Voraus veröffentlichten Ausschnitt spricht sie von "Unwahrheiten", die der Palast weiterhin verbreite. Die Vorab-Clips, die CBS taktisch geschickt veröffentlicht hat, lassen allerdings nichts Gutes erahnen. Darin sagt Fragestellerin Winfrey zu Meghan, die mit ihrem zweiten Kind schwanger ist: "Du hast einige schockierende Dinge erzählt." In Großbritannien wird das Gespräch erst am Montagabend vom Sender ITV ausgestrahlt.

Die "Sunday Times" zitierte nun Palast-Mitarbeiter, sie seien bereit, sich "mit neuen Enthüllungen über das Verhalten des Paares zu revanchieren, wenn die Monarchie angegriffen wird". Der Buckingham-Palast wollte die Berichte nicht kommentieren. Nur wenige Stunden vor der Ausstrahlung des Interviews werden die Queen, ihr Sohn und Thronfolger Prinz Charles sowie Harrys Bruder Prinz William und dessen Ehefrau Herzogin Kate sich im Rahmen der Feierlichkeiten zum Commonwealth Day an die Bevölkerung richten.