Nach dem Tod des umstrittenen Ex-Footballstars O.J. Simpson und knapp 30 Jahre nach dem „Prozess des Jahrhunderts“ um den Mord an seiner Ex-Frau Nicole Brown und ihrem Freund Ron Goldman geht der Kampf um Schadenersatzzahlungen für die Hinterbliebenen weiter. Zwar wurde der Ex-Sportler trotz erdrückender Beweise von dem Doppelmord freigesprochen, in einem Zivilprozess im Jahr 1997 aber zur Zahlung von Schadenersatz in der Höhe von 33,5 Millionen US-Dollar an die Angehörigen der Opfer verurteilt. Simpson zahlte zu Lebzeiten nie die vollständige Summe, laut Medienberichten blockiert jetzt auch sein Anwalt eine Auszahlung an die Familien.

Familie Goldman soll keinen Cent bekommen

„Ich hoffe, dass die Goldmans nichts bekommen, gar nichts“, so Simpsons Anwalt Malcolm LaVergne laut „Sky News“: „Speziell sie“, meint er in Hinblick auf die Familie, „ich werde als Vollstrecker alles dafür tun, dass sie nichts bekommen.“ In Simpsons Testament sind seine vier Kinder gelistet und es wird angemerkt, dass jeder Begünstigte, der versucht, die Bestimmungen des Testaments anzufechten „nicht mehr als einen Dollar anstelle des beanspruchten Anteils an diesem Testament oder seinem Vermögen“ erhalten soll. Der Anwalt der Familie Goldman, David Cook, sagt im Gespräch mit „Sky News“: „Ich betrachte Simpson als das, was er war: Er war ein schlechter Mensch, er war ein Mörder.“