Leserbrief zu „SPÖ will Öbag für Klimawende nutzen“, 12. 4. und zur Leserforum-Ausgabe „Die größte Gefahr für den Menschen ist und bleibt der Mensch“, 13. 4.,

Wer bietet mehr? Fünf Milliarden, 20 Milliarden, x Milliarden, wenn es um die Versprechen und Ideen in einem Wahljahr geht, möchte sich jede Partei selbst übertrumpfen. Hat die regierende Koalition ihre Wirtschaftskompetenz schon zu Beginn der Legislaturperiode an der Garderobe abgegeben, so ist höchste Wachsamkeit angesagt, wenn die SPÖ ihre wirtschaftliche „Kompetenz“ als Allheilmittel zu preisen beginnt. Grüne und Freiheitliche begeben sich erst gar nicht auf das gefährliche Terrain und bleiben jede Antwort auf ihre Wirtschaftskompetenz schuldig. Bleiben die Neos. Die haben meistens den Finger in der Wunde. Wobei es sich um alte Wunden handelt. Überbürokratisierung, Intransparenz, Föderalismuswahn, Förderungsexzesse. Setzt man hier an, findet man die Milliarden für eine nachhaltige Zukunft unserer Enkelgeneration automatisch.
Klaus Schauer, Klagenfurt

Weitere Leserbriefe zum Thema

Etwas beitragen

In den letzten Tagen gab es einige Leserbriefe zum Thema Klima und Umwelt. Grundton dieser Briefe war, was man alles machen müsste. In nur einem einzigen Brief hat der Verfasser seinen eigenen Beitrag zu diesem Thema erwähnt.

Wir haben in unserem Einfamilienhaus die Ölheizung gegen eine Pelletsheizung getauscht, für die Warmwasserbereitung eine Solaranlage und für die Stromversorgung eine Photovoltaik-Anlage mit 10-KW-Speicher einbauen lassen. Sicher gute Schritte, aber wir wissen, dass es für das Klima noch viel zu wenig ist. Noch fahren wir einen Diesel-Pkw und leisten uns den Luxus eines Wohnmobils. Wir werden diesbezüglich eine Lösung finden müssen und meine Befürchtung ist, dass wir uns trotz dieser Maßnahmen eines Tages rechtfertigen werden müssen, warum unsere Generation so mit der Umwelt umgegangen ist.
Günter Novak, Brückl

Zukunft retten

Nach dem Klimavolksbegehren 2020 entstand der Klimarat. Er legte der Politik zu klimarelevanten Themen Empfehlungen vor. Eine Forderung waren Tempolimits, man entwickelte den Aufkleber: „Maximal 100 für das Klima“. Ich beschaffte mir den Aufkleber und bin seither mit 100 km/h auf der Autobahn unterwegs. Pro 100 Kilometer brauche ich fünf Minuten länger, mein Benzinverbrauch schrumpfte um 1,1 Liter pro 100 Kilometer ... das heißt aber auch weniger CO2-Ausstoß, weniger Lärm, etc., und entspanntes Fahren. Dazu ein gutes Gewissen meinen Kindern und Enkelkindern gegenüber.

Wenn dann populistische Politiker unter einem scheinheiligen Vorwand auf einem Teilstück der A1 den Lufthunderter wieder aufheben, empfinde ich das als Verachtung der kommenden Generationen. Wir brauchen keine strengeren Gesetze für Klimaaktivisten, sondern müssen Parteien, die Klimaschutz verweigern, vom Regieren fernhalten. Nur so retten wir die Zukunft unsere Kinder und Enkelkinder.
Elisabeth Wally, Henndorf