Die regelmäßige Haarentfernung hat sich inzwischen beinahe zu einer Wissenschaft entwickelt. Neben klassischen Handrasierern bieten Unternehmen eine Vielzahl unterschiedlicher Rasurmöglichkeiten an, die das perfekte Ergebnis und seidenglatte Haut versprechen. Je nach Wahl der Rasiermethode bleiben die behandelten Stellen mehrere Tage haarfrei. Stoppeln, die sich kurz nach der Rasur wieder bilden, werden von Menschen dann jedoch oft als störend empfunden.

Vor allem Anwendungen von Lasersystemen und IPL-Geräten (Intensiv pulsierendes Licht), die vollkommene Haarfreiheit versprechen, werden deshalb bei der Bevölkerung immer beliebter. Dabei wird das Haar an der Wurzel geschädigt und das stoppelige Nachwachsen bleibt aus. Zahlreiche Ordinationen und Studios bieten das Service für Kundinnen und Kunden an allen Körperbereichen an. Die Behandlungen, die sich über mehrere Monate ziehen, sind jedoch kostspielig, mehrere hundert Euro kostet jede einzelne Behandlung je nach Körperstelle. Aus diesem Grund greifen viele Personen zu Haarentfernungsgeräten aus dem Handel, die ein wertiges Ergebnis bei der Anwendung zu Hause versprechen.

Regelmäßige Anwendung

Dermatologin Daisy Kopera vom Universitätsklinikum Graz bestätigt die Wirksamkeit der IPL-Blitzlampen-Heimgeräte. "Wir haben selbst einmal eine Studie mit solchen Geräten durchgeführt, die Ergebnisse waren überraschend gut", so die Expertin. "Man muss nur bedenken, dass die gewünschten Hautstellen, die haarfrei werden sollen, konsequent einmal in der Woche behandelt werden müssen, damit sich der gewünschte Effekt ergibt." Der Grund: Anders als bei professionellen Studiogeräten wird die Haarwurzel nicht vollständig zerstört, da Heimgeräte nicht dieselbe Intensität erreichen können. Aus diesem Grund können Haare nach längerer Zeit ohne Anwendung wieder nachwachsen. "Professionelle Laserbehandlungen sind dahingehend effizienter, bei falscher Anwendung von IPL-Geräten können die Geräte aber durchaus Verbrennungen verursachen, deswegen sollten die Behandlungen nur von Profis durchgeführt werden", so Kopera.

Für jene Personen, die zu eingewachsenen Haaren und Hautirritationen durch die Rasur neigen, eignet sich die Laserbehandlung als Alternative. Beruhigender Rasierbalsam, der vor oder nach der Rasur mit klassischen Methoden aufgetragen werden kann, kann zudem gegen Irritationen helfen. Grundsätzlich gibt es zwischen den einzelnen Haarentfernungsmethoden aus gesundheitlicher Hinsicht keine großen Unterschiede. "Hierbei geht es vielmehr um die persönlichen Präferenzen", so Kopera.

Vorsicht bei Hautkrankheiten

Bei Hautkrankheiten wie Neurodermitis, Akne, Rosacea und Co. rät Kopera zur Vorsicht: "Wenn das Hautareal, auf dem sich die Haare befinden, erkrankt oder entzündet ist, dann empfiehlt es sich, vorübergehend auf eine Rasur zu verzichten, bis der Hautzustand wieder gebessert ist." Auch Behandlungen mit dem IPL-Heimgerät sollten deshalb ausgesetzt werden. "Auch wenn diese Geräte weniger stark sind als jene in den Studios, entsteht dennoch Hitze. Und jede entzündete Hautstelle sollte möglichst keiner zusätzlichen Belastung unterzogen werden", warnt die Expertin.