Der Modemonat September geht nach New York, Berlin und London munter weiter - in der lombardischen Metropole Mailand, wo zahlreiche Labels ihre Kollektionen für die Saison Frühling/Sommer 2023 präsentieren. Insgesamt 210 Veranstaltungen und 68 Defilees stehen während der einwöchigen Fashion Week auf dem Programm.

Mit Giorgio Armani, Versace, Prada und Gucci schicken auch die großen Namen der italienischen Modeindustrie ihre aktuellen Designs über den Laufsteg. Unter der Riege der Designer befindet sich auch der Wiener Arthur Arbesser, der in Mailand lebt und arbeitet - er präsentiert seine Kollektion am Samstag, dem 24. September in einer Kunstgalerie im Mailänder Zentrum. 60 Kreationen zeigt der 39-Jährige dieses Mal, er zählt bereits seit Jahren zu einem Fixpunkt während der Mailänder Fashion Week. Das Unternehmen Moncler feiert unterdessen im Rahmen der Modewoche sein 70. Gründungsjubiläum.

Beeindruckende Locations

Die großen Namen der italienischen Mode suchten in den vergangenen Wochen nach ausgefallenen Standorten für ihre Defilees. Vorreiter des neuen Trends, der vor Jahren von Armani und Prada eingeleitet wurde, ist das Haus Versace, das sich dieses Mal zu einer Modeschau in einem Industriegebäude entschlossen hat. "Die neuen Räume hängen mit den neuen Konzepten für die Schauen zusammen, mit der Notwendigkeit, ein Image zu vermitteln, das der neuen ästhetischen Philosophie der Marke näher kommt", heißt es seitens Versace.

Sein Debut in Mailand feiert der Designer Marco De Vincenzo mit der Modemarke Etro. Den Stilwechsel unterstreicht das Label mit einer besonderen Location für die Laufstegshow, die in einem ehemaligen Lagerhaus im Stadtteil Mecenate ausgerichtet wird.

Aufbruchstimmung in der Modewelt

In der Zeit nach der Pandemie, die viele Marken zu digitalen Defilees gezwungen hatte, herrscht in der Modewelt Aufbruchsstimmung. Die italienische Modebranche blickt auf ein positives erstes Halbjahr zurück und konnte trotz zunehmender Energiepreise und einem unsicheren internationalen Szenario den höchsten Umsatz seit 20 Jahren verzeichnen. Für die zweite Jahreshälfte 2022 wird zwar mit einer Verlangsamung des Wachstums gerechnet, die Erwartungen für das dritte Quartal seien jedoch nicht negativ, meinte die italienische Modekammer.