Japaner, so lernt man als staunender europäischer Reisender, mögen gut besuchte Reiseziele. Was unsereins als überlaufen einstuft, ist in der dortigen Wahrnehmung gerade richtig. Aber im Fall des Fuji war es dann doch zu viel des vermeintlich Guten. Mehr als 221.322 Besucher haben laut dem Umweltministerium den berühmten Vulkan 2023 erklommen. Deshalb hat die Präfektur Yamanashi angekündigt, die Massen der Menschen, die den höchsten Berg Japans besteigen, künftig regulieren zu wollen, wie die Japan Times berichtet.

Angedacht ist ein Schranken bei der Station Gogōme auf 2300 Metern, die man mit dem Auto erreichen kann. Dort sollen die Gäste künftig verpflichtend – bisher war es freiwillig – ab 1. Juli 2000 Yen (rund 12 Euro) Eintritt bezahlen, bevor sie auf dem beliebtesten der vier Wanderwege, der Yoshida-Route, den Berg besteigen.

Zahl der Besucher limitiert

Dazu kommt eine künftige Tageshöchstgrenze für Besucher: Mehr als 4000 Menschen dürfen dann pro Tag nicht mehr auf den Fuji. Der Schranken bleibt während der Hauptsaison von Juli bis September außerdem in der Zeit von 16 bis 2 Uhr geschlossen, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten. Die drei weniger frequentierten Routen – Fujinomiya, Subashiri, Gotemba – sollen auch künftig ohne Eintrittsgeld zugänglich bleiben.

Jeden Sommer berichten japanische Medien über schlecht ausgerüstete Touristen, die versuchen, ohne Ruhepausen auf den Gipfel zu gelangen – und dann verunglücken oder erschöpft und unterkühlt am Wegesrand liegen bleiben. Neben der Belastung für den Berg und die Steige sowie dem zunehmenden Müllproblem, das durch die vielen Touristen entstanden ist, sei das eines der Hauptmotive für die geplanten Zugangsbeschränkungen.