Der Sound von Klopfgeräuschen aus regionalen Küchen ist in unseren Breitengraden nichts Ungewöhnliches. Jedes Land hat eine kulinarische Kultur, für die es bekannt ist. Wir sind halt die Schnitzelweltmeister. Daher staunt man in Bruck an der Mur nicht schlecht, wenn man im weitum bekannten Restaurant „Johanns Living“ vorbeischaut. Da klopft Kreativkopf Mike Johann nämlich kein Schnitzelfleisch, sondern Blätter. Genauer gesagt Perillablätter. Aber warum? „Ich zeige euch heute, wie man aus den gesunden Perillablättern ganz schnell und einfach herrlich gefüllte Tascherl macht“, freut sich der Koch.

Video - Mike Johanns Perilla-Tipps

Und um diese flexibler zu machen, klopft Johann sie eben vorher. „Dadurch kann man sie beim Befüllen des Teiges leichter zusammenfalten.“ Perilla pflanzt der kreative Koch ganz einfach in Töpfen oder Hochbeeten in seinem Garten. Es ist eine einjährige krautige und buschig wachsende Pflanze, die etwa 30 bis 60 Zentimeter, zuweilen auch bis zu einem Meter hoch und gut 25 Zentimeter breit wird.

Für alle Hobbygärtner gut zu wissen: Ob im Beet oder im Topf: Shiso bevorzugt einen warmen und sonnigen bis halbschattigen Standort. „Generell ist das Kraut sehr pflegeleicht“, ermutigt Johann alle Interessierten die Pflanze gleich selbst anzubauen. Die Blätter kann man übrigens ganz nach Bedarf pflücken. Wenn man vorwiegend Triebspitzen aberntet, verzweigt sich die Pflanze erneut. Nach dem Ernten wichtig: „Die Blätter am besten frisch verwerten, da das Kraut schnell welkt“, erklärt Johann.

Behutsam füllt Johann die Perillablätter mit der Creme
Behutsam füllt Johann die Perillablätter mit der Creme © Nadja Fuchs

Perilla eignet sich unter anderem auch als würzige Beimischung für Salate. „Die Blütenstände können etwa als essbare Dekoration für ganz unterschiedliche Speisen eingesetzt werden“, weist der Koch auf die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten hin. Auch in einem Sud eingelegt und konserviert schmecken sie fantastisch. So hat man das ganze Jahr hindurch Nachschub auf Lager. Wie gut das schmecken kann und vor allem auch aussieht, beweisen die beiden hier heute vorgestellten Rezepte.