Ich glaube es ist allgemein bekannt, dass die Italiener nicht für Ihr ausgiebiges Frühstück berühmt sind. Espresso reicht. Meist direkt an der Bar, im Stehen. Und Schwups sind sie schon wieder raus. Doch im Laufe des Tages geht es rund. Mindestens eine der beiden Hauptmahlzeiten stellt in der Regel ein äußerst opulentes kulinarisches Ereignis dar, das aus mehreren Gängen besteht. So kann ein Mittagessen im Restaurant schon mal eineinhalb Stunden dauern, ein Abendessen mitunter zwei bis drei.

Video - So macht Christina Dow kleine Happen

Doch dem nicht genug. Schon vor dem Abendessen stimmt man sich qualitativ hochwertig ein. Kaum ein Kaff, wo man sich zur Überbrückung bis zum Abendessen nicht einen sogenannten Aperitivo an der Theke von Wirtshaus oder Café gönnt. Die perfekte Entspannung.  Ein kleiner Genuss, nachdem man das Büro verlassen hat. Kurz: der fließende Übergang von Arbeit zu Freizeit.

Genau diesen Lifestyle liebt auch Christina Dow. Sie betreibt ihre eigene PR-Agentur und ist seitdem für die Kommunikationsstrategien sowie Pressearbeit von Unternehmen zuständig. Vor allem in der Gastronomie. Mit großem Hang zum italienischen Dolce Vita. Wenig überraschend reifte eines Tages die Idee, selbst aktiv zu werden. Im Frühjahr 2021 startete sie „Aperitivo – die italienisch-steirische Pop-up-Bar an der Weinstraße“ beim Winzerhaus Potzinger in Ratsch.

„Ein Apéritif ist ein meist alkoholisches Getränk, das vor dem Essen konsumiert wird, um den Appetit anzuregen und auf die bevorstehende Mahlzeit einzustimmen. Also ein Magenöffner“, erklärt Dow die eigentliche Bedeutung. Ein Aperitivo ist also das beste Afterwork-Event, das man sich als Foodie nur vorstellen kann: „Neben den Drinks gibt es nämlich immer auch kleine Häppchen und Snacks. Dazu gehören etwa kleine Bruschette, Focaccia-Stücke, Chips, Oliven, Taralli, Grissini, Nüsse oder diverse Käse- und Schinkendelikatessen, die nebenher zum Getränk genascht werden“, schwärmt die Italienkennerin und weist auch auf die regionalen Unterschiede hin.

„Was in Norditalien serviert wird, gibt es in Süditalien nicht. An der Westküste gibt es wieder ganz andere Gerichte als an der Ostküste. Dementsprechend landet dann eben auch mehr Fisch, Gemüse oder halt Fleisch auf den Tellern.“ Eines haben aber alle Regionen gemeinsam: die Leidenschaft, mit der Genuss zelebriert wird.

Und genauso leidenschaftlich kocht auch Christina Dow. Wie wenig es nämlich braucht, um vielleicht zu Hause mit Freunden einen genussvollen Feierabend zu zelebrieren, zeigt sie anhand der heutigen drei Rezepte. Sie sind einfach, aber extrem gut. Und wie immer in der mediterranen Küche geht es laut Dow vor allem um eines: „Viele italienischen Spezialitäten bestehen nur aus wenigen Bestandteilen. Daher ist die Qualität, sowie die Frische der Zutaten von zentraler Bedeutung.“