Der „Dorfschmied” in Klein St. Paul ist über die Regionsgrenzen hinaus bekannt. Aber schon einmal etwas vom „Hasbauer” gehört? Nein? Wir auch nicht. Unsere Neugierde ist geweckt und natürlich muss sofort ein Tisch reserviert werden. Der Gasthof bzw. die Pension von Gertrud und Franz Gerhard Dörflinger liegt auf 680 Meter Seehöhe über Klein St. Paul und bietet einen herrlichen Ausblick auf das Görtschitztal und die umliegenden Wälder. Beim „Norischen Hubertuswirt”, wie der Gasthof auch bezeichnet wird, ist das Ambiente sehr jagdlich. Geweihe zieren den Speisesaal und auch von den Tischtüchern „springen” die Hirsche. Kein Wunder, ist der Hausherr selbst Jäger. Bedient werden wir überaus freundlich und flott von der Chefin selbst.

Die Speisekarte ist umfangreich. Für Wanderer, die im Sommer vorbeischauen, gibt es belegte Brote mit selbstgebackenem Hausbrot und Speck oder Schinken und Schweinsbraten aus der eigenen Speisekammer. 

Die Suppe lassen wir diesmal aus und gehen gleich zu den Hauptspeisen über. Wir bestellen das Hirschrückensteak „St. Hubertus”, einen Grillteller Spezial nach Art des Hauses und einen Hasbauer-Spieß. Schon nach kurzer Zeit werden die Speisen serviert. Das Hirschrückensteak wird von einer feinen Wacholder-Rotweinsauce mit Pilzen begleitet, dazu gibt es eine „Preiselbeerbirne” sowie Kroketten und gemischtes Gemüse. Das Fleisch schmeckt hervorragend. Die Wildspezialitäten stammen aus dem Gemeindejagdrevier Saualpe. Der Spieß wird mit Kräuterbutter, der obligatorischen Frankfurter und gebratenem Speck serviert. Eine ordentliche Portion. Das gilt auch für den Grillteller. Hier darf der Speck auch nicht fehlen und schon beim ersten Bissen merkt man, dass dieser aus der eigenen Räucherkammer stammt. 

Zum Nachtisch gibt es Eispalatschinken mit Früchten und Schlag. Selbst die Kinderportion ist ziemlich üppig, aber übrig geblieben ist trotzdem nichts. Ein süßer Abschluss für einen Sonntagsausflug.