Wie gelingt ein Strudel oder Brot oder ein Wildbraten oder ein köstlicher Schwarzbeerschmarrn? Seminarbäuerinnen wie Manuela Pichler verraten es in ihrem neuen Kochbuch „Das Beste von Kärntens Seminarbäuerinnen“. „Damit der klassische Strudelteig beim Ausziehen nicht reißt, ist es wichtig, ein fein vermahlenes Mehl, also glattes Mehl, zu verwenden. Der Teig muss gut durchgeknetet werden und sollte nicht zu fest sein. Wichtig ist auch die Rastzeit“, betont Pichler.

Grundrezept: Ausgezogener Strudelteig

Zutaten für 8 Personen:

  • 250 g Mehl, glatt
  • 1 KL Salz
  • 1 EL Öl
  • ca. 125 ml Wasser
  • 1 EL Essig
  • 1 Ei für gekochte Strudel
  • 30 g Butter, zerlassen
  • für süße Strudel: zusätzlich 1 EL Staubzucker
  1. Alle Zutaten zu einem eher weichen Teig vermischen, entweder auf der Arbeitsplatte oder in einer Rührschüssel mit dem Handmixer (Knethaken). Gut kneten, bis sich der Teig von der Arbeitsplatte (oder dem Schüsselrand) löst. Strudelteig schleifen (zu glatten Laibchen formen). Für Ungeübte empfiehlt es sich, den Teig in zwei Teile zu teilen, um ein leichteres Weiterverarbeiten zu gewährleisten.
  2. Den sich glatt und seidig anfühlenden Teig mit Öl einpinseln und in eine mit Öl bestrichene Schüssel legen und 30 Minuten bei Zimmertemperatur zugedeckt rasten lassen. Die Rastzeit kann man nutzen, um die Fülle vorzubereiten.
  3. Den Teig auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche mit dem Nudelwalker zu einem etwa tellergroßen Fleck ausrollen und auf ein bemehltes Küchentuch legen.
  4. Hände unter den Teig schieben, anheben, von der Mitte aus vorsichtig über beide Handrücken ziehen und mit Gefühl dehnen, bis er hauchdünn ist. Die dickeren Ränder mit den Fingern weiter ausziehen oder abschneiden.
  5. Ist die Fülle eher flüssig, diese nur auf die Hälfte des Strudelteiges verteilen – dadurch erhält der Strudel Festigkeit und Halt. Feste Füllen können auf zwei Drittel des Teiges verteilt werden. Die restliche Teigfläche mit zerlassener Butter beträufeln. Danach Seitenränder einschlagen.
  6. Teig mithilfe des Küchentuches einrollen.
  7. Strudel auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen, mit zerlassener Butter oder verquirltem Ei bepinseln und 35–50 Minuten (je nach Dicke des Strudels) bei 180 Grad Celsius Heißluft im vorgeheizten Backrohr backen.
Brokkolistrudel aus dem Buch „Das Beste von Kärntens Seminarbäuerinnen“
Brokkolistrudel aus dem Buch „Das Beste von Kärntens Seminarbäuerinnen“ © KK

Brokkolistrudel mit Kräutersauce

Ausgezogener Strudelteig (siehe Grundrezept)
Für die Fülle:

  • 600 g Brokkoli-Röschen (geteilt)
  • 200 g Karotten (würfelig geschnitten)
  • 2 Eier
  • 2 EL Weizengrieß oder Semmelbrösel
  • 1 Prise Salz
  • Pfeffer
  • zum Bestreichen: Butter, zerlassen

Für die Kräutersauce:

  • 150 g Sauerrahm
  • 100 g Joghurt
  • 1 Prise Salz
  • Pfeffer
  • 1 Bund Kräuter, fein gehackt
  1. Fülle: Brokkoli und Karotten in Salzwasser bissfest garen, abseihen und abtropfen lassen. Eier und Weizengrieß (Semmelbrösel) miteinander vermischen, würzen und Brokkoli und Karotten untermengen.
  2. Strudelteig ausziehen und mit Butter bestreichen. Fülle auf die Hälfte des Teiges verteilen, Teigränder einschlagen, den Strudel einrollen und auf das Backblech legen.
  3. Mit Butter bestreichen und im vorgeheizten Backrohr bei 180 Grad Celsius Heißluft ca. 25 Minuten backen.
  4. Für die Kräutersauce alle Zutaten vermengen.
  5. Den Strudel überkühlen lassen, in Scheiben schneiden und mit Kräutersauce und Petersilerdäpfeln servieren.

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