Der verdorbene Käse - der teilweise Würmer, Mäusekot oder Rückstände wie Plastik oder Farbe von Etiketten enthielt - wurde vor allem zu Mozzarella, Gorgonzola oder Schmelzkäse verarbeitet und verkauft, hieß es aus Ermittlerkreisen.

Belastet werden die Manager zweier Unternehmen, sowie fünf Gesundheitsinspektoren, die gegen Schmiergelder die Genehmigung für den Verkauf der vergammelten Käsesorten gegeben hatten. Vor Gericht standen zehn Personen, darunter Unternehmer und Vertreter lokaler Gesundheitsbehörden. An dem Prozess nahmen Konsumentenschutzverbände als Zivilkläger teil.

Dioxin

Für die italienische Lebensmittelindustrie war dieser Skandal ein harter Schlag. Im März 2008 waren in Süditalien bereits Molkereien und Agrarunternehmen ins Visier der Ermittler geraten, weil in der Büffelmilch, mit der Mozzarella hergestellt wird, Dioxin gefunden worden war. Daraufhin hatte das italienische Landwirtschaftsministerium die Qualitätskontrollen der Lebensmittel stark verschärft.