Seit Beginn der Pandemie hat sich bei der Behandlung von Covid-Patientinnen und -Patienten einiges verändert. Verständlicherweise, denn weil es sich um ein neuartiges Virus handelte, war anfangs unklar, wie man Betroffene am besten helfen kann. Inzwischen haben sich einige Behandlungsmethoden etabliert und Covid-spezifische Medikamente sind zugelassen.

Wie das Deutsche Ärzteblatt berichtet, zeigt eine Studie nun, welche Medikamente das Überleben von Patientinnen und Patienten mit schweren Verläufen langzeitig ermöglichen. Wie unterschiedliche Behandlungen bei intensivpflichtigen Betroffenen kurzfristig wirken, hatten zuvor schon einige Untersuchungen gezeigt. Bisher war aber unklar, wie sich diese auf das Überleben der Patientinnen und Patienten nach dem akuten Krankenhausaufenthalt auswirken.  

Unterschiedliche Wirkstoffe mit unterschiedlichen Effekten 

Die Studie wurde in 14 Ländern durchgeführt und untersuchte das Überleben von Covid-Betroffenen in den nächsten 180 Tagen nach der akuten Erkrankung. Über 4800 intensivpflichtige Patientinnen und Patienten bekamen eine oder mehrere Therapien. Zum Ende der Untersuchung waren noch 63,1 Prozent der schwer Erkrankten am Leben. Die meisten Todesfälle ereigneten sich früh im Krankheitsverlauf. Sechs Prozent waren allerdings zwischen Krankenhausentlassung und Tag 180 zu verzeichnen.

Am meisten profitieren Betroffene von IL-6-Rezeptorantagonisten und plättchenhemmenden Substanzen. IL-6-Rezeptoren verbesserten das Überleben der Patientinnen und Patienten mit einer mehr als 99,9-prozentigen Wahrscheinlichkeit (im Vergleich zur Kontrollgruppe) – plättchenhemmende Substanzen um eine Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent. Hingegen zeigten sich andere Therapien als kaum ausschlaggebend für das langfristige Überleben.

Behandlung zu Hause 

Bei den hier untersuchten Medikamenten handelt es sich um solche, die in Krankenhäusern zur Anwendung kommen. Wer an Covid erkrankt, nicht spitalspflichtig ist, aber das Risiko auf einen schweren Verlauf hat, kann das Medikament Paxlovid für die Einnahme zu Hause verschrieben bekommen. Dafür muss man sich mit seinem positiven Bescheid bei Hausarzt oder -ärztin melden. Auch im Hinblick auf nicht verschreibungspflichtige Medikamente sollte immer die Absprache mit dem Arzt erfolgen.