Der austro-französische Konzern Valneva strebt eine Zulassung seiner Corona-Schutzimpfung VLA2001 als Booster nach anderen Vakzinen oder einer Infektion an. Dafür wurde eine klinische Studie mit menschlichen Probanden in den Niederlanden gestartet, gab Valneva am Mittwoch in einer Aussendung bekannt. Für eine mögliche Zulassung als Grundimmunisierung gegen Covid-19 in der EU befindet sich der Totimpfstoff weiterhin im Prüfungsverfahren bei der Arzneimittelagentur EMA.

Doch dieses Prüfungsverfahren verzögert sich. Valneva hofft weiterhin, in diesem Quartal eine bedingte Marktzulassung für VLA2001 in der Europäischen Union zu erhalten, ursprünglich war damit schon im April vonseiten des Unternehmens gerechnet worden – wir haben hier darüber berichtet. Inzwischen wurde aber die Studie gestartet, die Booster-Daten entweder nach Erstimpfung mit einem mRNA-Impfstoff oder nach einer natürlichen Covid-19-Infektion liefern wird. Sollten die Daten positiv ausfallen, könnten sie die mögliche Genehmigung von VLA2001 als sogenannte heterologe Auffrischungsimpfung nach anderen Vakzinen unterstützen.

Valneva-Booster mindestens sechs Monate nach Grundimmunisierung

Die Studie werde voraussichtlich 150 Teilnehmer umfassen, die mindestens sechs Monate nach der Erstimpfung mit einem zugelassenen mRNA-Covid-19-Impfstoff oder nach einer natürlichen Covid-19-Infektion eine VLA2001-Auffrischungsimpfung erhalten. Ersten Ergebnisse werden im dritten Quartal 2022 erwartet. "Diese Studie ist äußerst wichtig, da sie die ersten Booster-Daten bei ungeimpften Erwachsenen nach einer natürlichen Covid-19-Infektion liefern wird", berichtete Juan Carlos Jaramillo, Chief Medical Officer von Valneva.