Guten Morgen und Mahlzeit! Frühstücken Sie gerne? Oder lassen Sie die morgendliche Nahrungsaufnahme lieber aus? Letzteres sollte man besser nicht tun, wie nun eine Studie zeigt. Dieser zufolge dürfte das Frühstück seinem Ruf als wichtigste Mahlzeit des Tages gerecht werden. Denn soll der körpereigene Stoffwechsel aktiv gehalten werden, ist ein ausgewogenes und ausgiebiges Frühstück essenziell.

Die Studie unter der Federführung eines Teams rund um Neurobiologin Kerstin Oltmanns belegte nun all das: „Die Kalorienverbrennung aus der Nahrungsaufnahme ist am Morgen doppelt so hoch wie am Abend“, sagt Oltmanns. Das bedeutet, dass die Energie, die beim Frühstück über die Ernährung aufgenommen wird, doppelt so effektiv verarbeitet wird wie etwa beim Abendessen.


Im Rahmen der Untersuchung zeigte sich: Wer morgens ein hochkalorisches Frühstück zu sich nimmt, hat den ganzen Tag über ein geringeres Bedürfnis, in die berühmte Schoko-Lade zu greifen. Denn durch ein niederkalorisches Frühstück werde vor allem der „Süßhunger“ befeuert. „So könnte man sich das Verlangen nach Schokoriegel und Ähnlichem erklären. Vor allem bei jenen, die in der Früh nicht frühstücken und dann zu so etwas greifen, um diesen Heißhunger zu stillen“, sagt Oltmanns.

Falsche Herangehensweise 

Hierdurch könnte sich auch erklären, warum sich viele Menschen so schwer mit der Gewichtsabnahme tun: Gerade, wenn man Gewicht reduzieren möchte, verfällt man schnell in ein Muster: einfach weniger essen. Dabei fällt es vielen Menschen oft am leichtesten, einfach auf das Frühstück zu verzichten. Denn einigen geht es so, dass sie morgens ohnehin keinen oder nur wenig Appetit haben. Oft wird dann am Abend sehr viel gegessen, weil sich der Hunger des ganzen Tages angesammelt hat.


„Dieses Verhalten ist aber kontraproduktiv, weil der Energieumsatz am Abend reduziert ist.“ Das bedeutet, der Körper kann die durch die Nahrung aufgenommene Energie nicht mehr so gut umsetzen wie am Morgen. „Die Konzentration des Stresshormons Cortisol ist morgens am höchsten, abends niedriger. Diese Tagesrhythmik gibt einfach sehr viele Stoffwechselprozesse vor. Das sind physiologische Vorgänge, die evolutionsbiologisch erklärbar sind“, sagt Oltmanns. Man ist diesen Prozessen aber nicht hilflos ausgeliefert, sondern kann sie sich zunutze machen, wenn man weiß, wie man sie beeinflussen kann.

In Bewegung kommen

Bewegung und Sport sind äußerst wichtig, wenn man seinen Stoffwechsel ankurbeln will. Wichtig ist dabei nicht die massive Anstrengung, sondern vielmehr die Regelmäßigkeit – empfohlen wird, etwa drei bis vier Mal die Woche Sport zu machen. Essenziell für einen gut funktionierenden Stoffwechsel sind aber auch Ruhe und Erholung. Denn Muskelzellen wachsen im Schlaf.

Da der Stoffwechsel naturgemäß eng mit der Ernährung verbunden ist, stellt sich auch die Frage: Was führt man dem Stoffwechsel zu? Was unterstützt den effizienten Umbau von Nährstoffen in Energie? „Man sollte sich wirklich angewöhnen, drei Mahlzeiten am Tag zu essen. Damit man eben keine Heißhunger-Attacken zwischendurch bekommt“, sagt Oltmanns. Ausreichend frühstücken und dann abends die Portionen so weit reduzieren, dass man satt ist, aber eben das Abendessen nicht die Hauptmahlzeit des Tages darstellt.

Dauerhaft das Gewicht halten

Verbote oder Regeln, wie viele Diäten sie aufstellen, seien kontraproduktiv. Die meisten Diäten wirken – aber nur, solange sie angewendet werden. „Möchte man aber dauerhaft abnehmen oder sein Gewicht halten, dann muss man sein Essverhalten so umstellen, dass man das wirklich gut ein ganzes Leben lang durchhalten kann, ohne ständig das Gefühl zu haben, dass einem etwas vorenthalten wird.“

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