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Für Körper und GeistWarum wir gerade jetzt mehr lachen sollten
Fasching ist und wir brauchen es derzeit mehr denn je: Lachen. Es ist ansteckend und die beste Medizin. Warum es die Wunderwaffe von Babys ist, wie man es in der Geschäftswelt einsetzen sollte und warum es Erwachsene nur noch selten tun.
Von Von Carmen Oster | 05.50 Uhr, 10. Februar 2021
Wenn wir Lachen, hat der Zygomaticus Major alle Hände voll zu tun – denn er ist es, der unsere Mundwinkel anhebt. Aber warum lächeln wir überhaupt? Ganz einfach: Weil es funktioniert. Körpersprache-Experte und Coach Stefan Verra: „Babys erfahren mehr Schutz, wenn sie lächeln und sie erkennen schon früh, dass dieses Verhalten soziale Vorteile und Geborgenheit bringt.“ Im Erwachsenenalter verwandelt sich das Lächeln zum Eisbrecher und zur Geste. „Wir signalisieren damit: Ich mache dir deinen Rang nicht streitig.“
Nur eines ist echt
18 Varianten zu Lächeln hat der amerikanische Anthropologe Paul Ekman kategorisiert. Nur eine davon ist „echt“: die, bei der sich Krähenfüße um die Augen zeigen.
Die Steigerungsstufe des Lächelns, das Lachen wirkt ebenso als soziales Bindemittel– auch in der Geschäftswelt. Verra hat hier einige Tipps. „Es gibt den Spruch: Die Witze einer Führungskraft sind immer lustig. Es ist natürlich ein Affront, den man sich leisten können muss, etwas nicht lustig zu finden.“ Vorsicht ist auch bei Witzen geboten. „Hier rate ich, sich an die 3:1-Regel, zu halten. Machen Sie drei Scherze über sich selbst, dann erst einen auf die Kosten anderer. Menschen werden nahbarer, wenn sie über ihre eigenen Schwächen lachen.“ Weiters schade es bei geschäftlichen Treffen nicht, Lächeln sowie Lachen gezielt einzusetzen, um die Stimmung zu heben. „Egal, ob Chef oder Mitarbeiter – wenn das Gespräch mit einem breiten Lächeln beginnt, hat man das Level der Leichtigkeit gesetzt. Wenn man hingegen ernst startet, ist der Weg zum ersten Lachen ein sehr weiter.“
Wenn die Mimik asymmetrisch ist (in unserem Fall Lächeln), dann signalisiert das Gehirn: Ich weiß noch nicht, ob ich es positiv oder negativ sehen soll. Das wirkt unentschlossen und auch zynisch. Überzeugende Mimik ist immer symmetrisch.
Warum wir Tränen lachen sieht man an diesem Foto. Der Musculus Orbicularis Oculi (Aigenringmuskel) aktiviert sich stark und drückt damit auf die Tränendrüse, die rechts oberhalb des Augapfels, unter der Augenbraue liegt.
Ein Körpersprachesignal, welches zu zögerlich gemacht, erzielt die gegenteilige Wirkung: Ein zögerliches Lächeln wirkt nicht offen und einladend, es wirkt distanziert und überheblich.
Lächeln mit geöffneten Lippen wirkt einladender und offener als mit geschlossenen.
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Verena Vondrak, künstlerische Leiterin der Cliniclowns Verena Vondriak, alias Frau Dr. Tupfen-Topfen verbreitet in der Kinderkrebsstation Leichtigkeit in schweren Stunden.
17 Gesichtsmuskeln sind beim Lachen involviert, von Kopf bis Fuß sind es 300. Nach dem Lachen entspannt sich der Körper, die Arterien weiten sich, der Blutdruck sinkt.
Es gehe nicht um lautes Lachen, es gehe vor allem darum, für alle eine entspannte Atmosphäre zu schaffen, Leichtigkeit zu verbreiten. Für das Personal, die Familien und die Kinder. Manchmal kommt es vor, dass Angehörige aus Freude zu weinen beginnen, weil ihr Kind für einen kleinen Moment wieder Kind ist und nicht Patient. „Der Clown als Figur ist jemand, der immer Kontakt sucht. Wir haben eine kleine Bühne, ein Krankenzimmer, hier können wir uns begegnen, uns treffen und sehen, wo es uns hintreibt.“
Michael Titze, Lachforscher Die Lage ist katastrophal, aber nicht ernst“: Michael Titzes Devise – Weniger denken, sondern lachen.
Mit Witzen kann Michael Titze nicht so viel anfangen. Will sich der deutsche Lachforscher amüsieren, greift er schon lieber zu Experten wie „Dick & Doof“ oder Hans Moser. Denn mit Lachen, so der Experte, tut man Körper und Geist Gutes. Der Stresspegel sinkt, die Abwehrkräfte werden gestärkt und Glückshormone ausgeschüttet.
Lachen wirkt
Drei Ebenen sind beim Lachen beteiligt: die motorische, die emotionale, die kognitive. Man kann über jede ins Lachen einsteigen. Das ist das Prinzip von Lachyoga – aus unechtem Lachen, wird ein echtes: „Fake it, until you make it!“