Sicher ist sicher: Bestimmte Dinge sollten Sie zuhause immer lagernd haben. Heribert Uhl vom steirischen Zivilschutzverband empfiehlt jedem Haushalt in Österreich für genug Vorräte zu sorgen, um ein- bis zwei Wochen ohne einem Einkauf auszukommen. Und zwar unabhängig vom Coronavirus.

Ziel sei es autark zu sein - also im Notfall sich auch ohne Hilfe von außen  versorgen zu können. Der Experte geht bei seinen Schilderungen prinzipiell immer von einem sogenannten "Blackout" aus, also einem großflächigen Stromausfall: "Ist man auf ein Blackout vorbereitet, ist man auf jegliche Situation vorbereitet. Egal, ob das jetzt Corona ist, eine Lawine oder eine Überschwemmung." Gerade in Hinblick auf Corona funktioniert der Strom in den Supermärkten natürlich noch: "Wir haben also eine gute Vorlaufzeit, um uns mit Lebensmittel einzudecken", sagt Uhl und ergänzt: "Man sollte aber grundsätzlich vernünftig und nicht hamstermäßig einkaufen."

Wasser, Essen, Hygiene und Medizin

Doch welche Lebensmittel muss man konkret für den Notfall bei sich Zuhause haben? Heribert Uhl sagt: "Dabei kommt man schnell vom Hundertsten ins Tausendste. Ich sage immer: Man sollte nur das Zuhause einlagern, was man auch gerne isst." Sprich: Produkte zu kaufen, obwohl man sie gar nicht mag, ist sinnlos. Und im schlimmsten Fall müssen im Anschluss viele verdorbene Lebensmittel entsorgt werden.

Hier die Checkliste, wie Sie sich sinnvoll bevorraten:

  • Bei der Berechnung eines vierzehntägigen Vorrats für eine Person mit einem Tagesbedarf von 2000 Kilokalorien ergeben sich, laut Zivilschutzverband, folgende Gesamtmengen: Getreideprodukte (4,5 kg), Fleisch/Fisch (2 kg), Öle/Fette (0,5 kg), Milchprodukte (4,5 kg), Gemüse/Obst (6 kg), Wasser/Getränke (21 l). Hierbei sollten allerdings individuelle Ess- und Trinkgewohnheiten miteinbezogen werden.
  • Aus den Berechnungen oben ergeben sich folgende Vorschläge für Ihre Einkaufsliste: Brot, Reis, Teigwaren, Mehl, Kartoffelpüree Pulver, Hülsenfrüchte, Gemüse-, Obst und Fleischkonserven. Haltbarmilch und Milchpulver, Hartkäse, Speiseöl, Streichfett, Suppe.
  • Genügend Flüssigkeit ist ein Fixpunkt – 2,5 Liter pro Person und Tag empfiehlt das Rote Kreuz.
  • Nach Bedarf: Baby- und Tiernahrung.
  • Fixpunkte auf Ihrer Liste sollten auch Hygieneprodukte sein. Das sind Dinge wie: Seife, Shampoo, Zahnpasta und Bürste sowie WC-Papier.
  • Bitte vergessen Sie auch nicht Ihre Hausapotheke aufzufüllen.
  • Alles Wissenswerte über Katastrophen erfahren Sie beim Zivilschutzverband Steiermark. Auf der Homepage finden Sie zum Beispiel eine Liste von vorgeschlagenen Lebensmitteln. Oder zum Herunterladen unter diesem Link:
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Was Sie für einen krisenfesten Haushalt brauchen

Solidarität und Nachbarschaftshilfe

Fredi und Andi aus Wien machen es vor, hoffentlich gibt es viele Nachahmer: In den sozialen Netzwerken kursiert gerade ein Beispiel für gelebten Zusammenhalt. Zwei Unbekannte bieten alten und kranken Menschen ihre Hilfe an. Die beiden machten via Aushang im Wohnhaus darauf aufmerksam, dass sie Geschwächten eine Stütze sein möchten: "Falls also Erledigungen zu machen sind (Einkauf und sonstige Tätigkeiten in der Öffentlichkeit), freuen wir uns, wenn wir helfen können", heißt es. Und weiter: Ihr könnt uns einfach einen Zettel bei der Tür lassen, den Briefkasten verwenden oder hier anrufen: Gemeinsam steht Wien auch eine Pandemie durch."