Nach dem Schulbeginn gehört Grado ganz den Individualisten, den Familien mit Kleinkindern, den Senioren – sie alle nennen die Italiener „settembrini“. Drei Tipps für Septemberurlauber mit einer Fülle von Anregungen für den Besuch zwischen Sommer und Herbst.

1. Baden gehen

Erste Reihe fußfrei am Strand, auf der Liege unterm Sonnenschirm an der Adria: Grados zehn Kilometer lange Strände gehören zu den saubersten und sichersten Italiens und tragen die blaue Flagge für Umweltfreundlichkeit und die grüne Flagge für Kinderfreundlichkeit. Junge Mütter finden im Mother's room im zentralen Bereich des GIT-Strandes warmes Wasser, Wickeltische, Fläschchenwärmer und Dusche fürs Babybad.

Zwei Strandbäder sind zudem auf Urlauber mit Hunden spezialisiert.  Digitale User nutzen freies W-Lan an allen Stränden. Einen Kurbetrieb gibt es in Grado schon seit der Habsburgerzeit. Schwerpunkt der Meerwasserthermen sind heute Thalassotherapie, hydrotherapeutische Behandlungen wie Aerosole oder Physiotherapien.

2. Natur und Kultur genießen

In den Naturreservaten Valle Cavanata und Isola della Cona wandert oder radelt man jenseits der Tourismuspfade.  Der Bus Natura bringt einen autofrei jeden Montag bis 30. September in die Naturreservate und zum Mittagessen auf einem Bauernhof in Grados Ortsteil Fossalon. Eine kombinierte und geführte Boots- und Radtour „Boat and Bike“ nach Marano Lagunare, Torviscosa und Aquileia steht jeden Freitag bis 27. September auf dem Programm.

Der Archeobus führt bis einschließlich 25. September jeden Mittwoch zu den antiken Denkmälern der alten Stadt Aquileia.

In diesem Jahr feiert Grado den italienischen Filmregisseur Pier Paolo Pasolini: Vor 50 Jahren drehte er mit Maria Callas in der Lagune von Grado Szenen seines Films „Medea“. Daran erinnert die Bootstour zu den „Luoghi di Medea“, die am 19. September letztmals in dieser Saison zu buchen ist.

3. Für Leib und Seele

Grado liegt mitten in der Lagune, ganzjähriger Lieferant für die Restaurants der Stadt und der Küste. Aus der Lagune kommt auch der Strandbeifuß (Artemisia coerulescens), ein Lagunenkraut mit silbergrünen Blättern, bitterem Geschmack und kräftigender Wirkung, das zwischen August und September blüht. 

Zum Digestif „Santonego“ verarbeitet, krönt das Kraut jedes Essen in Grado – und kann unabhängig davon noch jeden Donnerstag im September in verschiedenen Lokalen verkostet werden. Friauls hochprozentiges Destillat ist der Grappa – in dieser Saison letztmals direkt in Grado zu verkosten am 10. September.

Auf dem nahen friulanischen Festland gegenüber der Sonneninsel gehen Sie zur Lesezeit im September am besten auf Bacchus Spuren in die Karstregion im Hinterland von Triest. Oder in den Collio, eine der renommiertesten Weinbauregionen Italiens und Friauls. Geführt kommen Sie von Grado aus letztmals am 12. September in die Weinregion des Collio, individuell erreichen Sie die Weingärten und Weingüter in kürzester Zeit.

Friauls Provinzhauptstadt Udine, etwa 50 km von Grado entfernt, ist ab Mitte September auch ein lohnendes Ziel für Weinliebhaber: Bei der Veranstaltung Friuli DOC können sie die Qualität und Vielfalt der Weine Friauls genießen.