HANDWERK
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anchmal braucht es den sanften
Druck der Eltern. „Du wirst
Glaser“, haben ihm seine Eltern
in Sachen Berufsorientierung
eine klare Richtung vorgegeben. Nicht die
schlechteste Idee. Andreas Döringer mach
te so Bekanntschaft mit seinem bis dahin
eher versteckten Talent. Daraus entwickelte
sich eine Begeisterung für den Werkstoff
Glas, die bis heute anhält. „Es fasziniert
mich, weil es flüssig und zugleich fest ist
und weil es als Baumaterial zwar räumlich,
aber nicht optisch trennt – es lässt Räume
gelten und vereint Ästhetik und Funktion“,
erzählt Döringer im Buch „Handwerk aus
Leidenschaft“, in dem ihm Autorin Doris
Lind eines von 31 Porträts widmet.
2001 hat Döringer
seine „Glaswerkstatt“ in
Rottenmann gegründet. Sie bietet traditio
nelle Glaserhandarbeit für Wohnraum
einrichtungen bis zu Terrassenüberdachun
gen. Daneben bricht Döringer aber auch
immer wieder aus den notwendig strengen
und peniblen Grenzen des Professionalisten
aus und wagt sich mit seinem Werkstoff in
künstlerische Dimensionen vor. Er schätzt
diesen anderen Zugang und Umgang mit
Glas. Denn anders als bei der klassischen
Werkstattarbeit „muss ich bei der Glaskunst
ständig Fehler machen“: „Nur durch das be
ständige Scheitern habe ich gelernt, Glas zu
kontrollieren.“ Wobei das mit der Kontrolle
im kunstvollen Umgang relativ bleibt. Es sei
bei Glas nicht immer klar, was am Ende he
rauskommt. Deshalb sei es eine der größten
Herausforderungen, das Unberechenbare
des Materials zu beherrschen. Der Reiz da
bei? „Dass sich immer wieder unerwartete
Effekte auftun.“
Q
ual der Wahl: Unzählige Möglichkei-
ten stehen Jugendlichen heute offen.
Mit den Service-Dienstleistungen der
BerufsInfoZentren (BIZ) des AMS gibt‘s Un-
terstützung bei wichtigen Entscheidungen.
Fundierte Auseinandersetzung mit den
vielfältigen Möglichkeiten, die sich Jugend-
lichen heute bieten, ist der erste Schritt
zum Traumjob oder zur idealen Schule. Das
BIZ des AMS unterstützt mit kostenlosen
und anbieterunabhängigenAngeboten, die
bei der Orientierung helfen. Außerdem ste-
hen verschiedene Informationsmedien und
Interessenstests zur Verfügung, die vor Ort
im BIZ oder online durchgeführt werden
können. Der Jugendkompass zeigt z. B., wo
berufliche Interessen Jugendlicher liegen,
der Karrierekompass bietet sämtliche Infos
zu Berufen, Jobchancen, Schulen und an-
deren Ausbildungsmöglichkeiten.
Das BIZ funktioniert nach dem Prinzip
der Selbstbedienung. Trotzdem gibt es
Fragen und Anliegen, die sich im persön-
lichen Gespräch besser klären lassen. Da-
für sind die BIZ-Berater da – unverbindlich,
unbürokratisch und kostenlos. Bei bedeu-
tenden Entscheidungen ziehen die Exper-
ten gerne vertraute Personen hinzu. Es ist
also kein Problem, z. B. Eltern zum Bera-
tungsgespräch mitzunehmen.
Egal ob Schule, Lehre oder auch Orien-
tierungshilfe nach der Matura – anrufen,
mailen oder in einem der neun steirischen
BIZ vorbeikommen!
www.ams.at/stmk/bizImmer früher müssen Jugendliche heute entscheiden, in welche berufli-
che Richtung sich ihr Leben entwickeln soll. Schule oder Lehrstelle?
Was nach der Matura? Auf zu den BerufsInfoZentren (BIZ) des AMS!
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Branche:
Arbeitsmarkt
Gründungsjahr:
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