
Jahr für Jahr wird die Debatte in Großbritannien neu geführt: Sind die Royals überhaupt ihr Steuergeld wert? Für die Antwort braucht man wahrlich keinen Finanzexperten, sie lautet eindeutig Ja. Nicht nur der Tourismus, sondern eine ganze Medienbranche verdient weltweit am royalen Tratsch und Klatsch. Der Gutteil der Inhalte, zu 90 Prozent aufgebauscht, mit Hysterie ummantelt und mit zumindest einem Rufzeichen am Ende versehen, geht auf das Konto der Briten. Die Wertschöpfungskette ist also enorm.
Letztlich ist nur eine Frage nicht vollends geklärt: Welche Emotion bringt mehr ein? Die Freude, die Trauer oder vielleicht doch der nächste Skandal? Mit den britischen Royals lässt sich also gut Quote machen. Als 2016 der Streamingriese Netflix mit seiner Serie „The Crown“ startete, konnte man zumindest mit einer stabilen Basis an Interessenten rechnen. Auch weil das Thema in Kino und TV grundsätzlich ein Erfolgsgarant ist: Ob die Serie „Die Tudors“ mit Jonathan Rhys Meyers als Heinrich VIII., „Elizabeth“ mit Cate Blanchett oder „The King’s Speech“ mit Colin Firth als stotterndem König George VI. – das Thema Royals ist stets von Erfolg gekrönt.