Der Vorhofer-Preisträger 2021 ist Walter Hämmerle, der Chefredakteur der ältesten noch bestehenden Tageszeitung der Welt, der „Wiener Zeitung". In der Jury-Begründung heißt es: "Hämmerle beweist in seinen profunden Analysen Verständnis für ganz unterschiedliche Positionen. Er hat dabei selbst keine politische Schlagseite, formuliert ausgewogen, unaufgeregt und immer mit historischem Tiefgang." 

Walter Hämmerle wird als "überzeugter und überzeugender Qualitätsjournalist" beschrieben und als einer, der ein "ein glaubwürdiger Vertreter von Transparenz und Ethik" ist. Auch auf die schwierige Lage der "Wiener Zeitung" wird eingegangen: "Walter Hämmerle formuliert seine Kommentare zum Tagesgeschehen unter schwierigen Arbeitsbedingungen. In regelmäßigen Abständen erreichen uns Meldungen über die drohende Schließung der Zeitung der Republik. Unbeirrt davon kommentiert er die Politik mit unbestechlicher Distanz und Deutlichkeit."

"Die Auszeichnung ist mehr als verdient"

"Die Jury hat ein hervorragendes Zeichen gesetzt", sagt Eike-Clemens Kullmann, Vorsitzender der JournalistInnengewerkschaft in der GPA, zur Auszeichnung für Walter Hämmerle, Chefredakteur der "Wiener Zeitung", mit dem von Kleiner Zeitung und JournalistInnengewerkschaft gemeinsam vergebenen Kurt-Vorhofer-Preis.

"Die Auszeichnung ist mehr als verdient", gratuliert Kullmann. "Und es ist eine weitere Aufforderung an die Bundesregierung als Eigentümer-Vertreterin der Republik Österreich, endlich aktiv zu werden und die Zukunft der Wiener Zeitung als gedruckte Tageszeitung sicherzustellen." Österreich braucht qualitativ hochwertigen Journalismus. „Und die Wiener Zeitung unter Führung von Walter Hämmerle ist ein Garant dafür", ist Kullmann überzeugt.

Mitglieder der Jury 2021 waren: Ingrid Brodnig, Michael Jungwirth, Michael Strugl, Petra Stuiber, Barbara Tóth, Paul Vécsei und Astrid Zimmermann.

Mit dem "Kurt Vorhofer-Preis" werden Journalisten aus dem Printbereich geehrt. Merkmale der Arbeiten sollten "soziale Verantwortung, vereint mit stilistischer Brillanz sowie die unkonventionelle Betrachtungsweise und Darlegung innerer Zusammenhänge sein", heißt es. Die Auszeichnung wird im Andenken an den langjährigen Leiter der Wien-Redaktion der "Kleinen Zeitung" vergeben. 2020 ging die Auszeichnung an Petra Stuiber vom "Standard".