Unsere Exklusivmeldung, dass Hans Knauß der Gastgeber des Nachfolge-Formats von „Klingendes Österreich“ sein wird, hat für Echo gesorgt. Ein Moderatoren-Casting führte der ORF dafür nicht durch. Gerhard Koch, Direktor des Landesstudios Steiermark, das als Produzent fungiert, erklärt: „Wir wussten durch unsere bisherige Zusammenarbeit: Das ist er!“ Der neue Sendungstitel wird noch gesucht, fix ist die Premiere: 18. September. Vier weiteren Ausgaben sind für 2022 geplant. Der Mix aus Landschaft, Brauchtum und echter Volksmusik bleibt gleich. Mehr Kulinarik kommt dazu. Und bei den Musizierenden noch mehr Nachwuchs auf den Bildschirm. Mit Elisabeth Eisner, die auch die Fortsetzung als Regisseurin betreut, liegt das "Erbe" in den besten Händen. Es gibt nur einen Forcher, und es gibt nur einen Knauß.

Sie und Ihre Familie wissen seit Februar von der neuen Aufgabe, wie sind nun die Reaktionen aus Ihrem Umfeld?
HANS KNAUSS: Meiner Frau wurde heute von einem Freund eine Fotomontage zugeschickt, wo ich eine Glatze und langen Bart habe. Da wird wohl noch mehr kommen (lacht), schließlich hat Sepp Forcher das 40 Jahre gemacht. Da schmunzle ich und bin gleichzeitig stolz drauf. Die Leute daheim im Ennstal, die wissen, wie ich aufgewachsen bin, haben lustigerweise schon Monate vor dieser Entscheidung zu mir immer wieder gesagt: „Das wäre etwas für Dich!“ Das fand ich schon interessant.

Was wissen denn diese Menschen?
Dass ich als Jugendlicher drei Sommer lang Hirterbua auf der Keinprechthütte in den Schladminger Tauern war. Ohne Strom etc. Da lernst Du schon viel über die Natur, das Hüttenleben, Vieh, die ganze Pracht rundherum – und Du hörst immer Volksmusik (lacht). Erdiges und Traditionelles gehören zu mir. Und ich habe das Gefühl, dass ich mit diesem ORF-Team so sein darf, wie ich bin. Sepp Forcher hat sich auch nie verbiegen lassen.

Haben Sie „Klingendes Österreich“ regelmäßig verfolgt?
In unsere Familie war das Standard. Ich bin also damit aufgewachsen, das wurde immer geschaut. Ich selbst mit meinen Geschwistern manchmal nur so nebenbei. Meine leider schon verstorbenen Eltern waren Riesen-Fans. Ich fand den Forcher immer cool und erdig. Das ist stets auch mein Ziel. Und ich fand lässig, was da über Volkskultur gezeigt wird.


Können Sie schon Konkretes verraten, was das Publikum am 18. September erwartet?
Kurz vor diesem Interview hatten wir unsere erste Redaktionssitzung. Also bitte ich noch um Geduld. Klar ist: Wir werden im Hochsommer zu drehen beginnen, die erste Ausgabe entsteht in der Steiermark.

Neue Aufgabe für Hans Knauß
Neue Aufgabe für Hans Knauß © NICHOLAS MARTIN/BALLGUIDE

Hätten Sie dem ORF auch als Kandidat für „Dancing Stars“ zugesagt?
Man hat mich schon drei Mal gefragt, dann gab es der ORF auf. Und das ist wirklich besser so für alle! (lacht)