Als im Herbst letzten Jahres das Revival von „Starmania“ vom ORF kommuniziert wurde: Dachten Sie, dass Sie mit 51 Jahren noch einmal die Wunschmoderatorin des ORF sein könnten, nachdem ja auch ein neues junges Publikum erreicht werden muss?
ARABELLA KIESBAUER: „Starmania“ hat in Österreich Fernsehgeschichte geschrieben und die heimische Musiklandschaft nachhaltig geprägt. Als im November die Anfrage kam, ob ich „Starmania 21“ moderieren möchte, war für mich klar, dass ich wieder Teil dieser Erfolgsgeschichte sein möchte.

Wie sehr sind Sie in die Neuauflage eingebunden? Wissen Sie, on es das „Friendship-Ticket“, die Röhren mit den Kandidaten-Namen oder eine „Stimme der Nation“ gibt?
ARABELLA KIESBAUER: Natürlich kenne ich alle Internas und weiß, wie "Starmania"-Mastermind Mischa Zickler die Show für 2021 rüstet. Lasst Euch überraschen!

Nennen Sie uns bitte Ihre drei emotionalsten Momente der bisherigen vier Staffeln?
ARABELLA KIESBAUER: Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie beeindruckt ich von der allerersten Probe der jungen Gesangstalente im großen Studio war, noch bevor wir zum ersten Mal auf Sendung gegangen sind. Da habe ich mir gleich gedacht: Das wird echt fett! Wow!
Ein überwältigender Moment war auch, als der Gewinner der ersten Staffel Michael Tschuggnall im Finale seinen selbstgeschriebenen Song „Tears of Happiness“ präsentiert hat und Regisseur Kurt Pongratz dazu einen Flügel von der Studiodecke herabschweben ließ.
Sehr berührend und mutig wiederum das Live-Outing in der Show von Tom Neuwirth alias Conchita!

Trotz der täglichen Talkshow auf ProSieben und dem Erfolg mit „Bauer sucht Frau“: Ist „Starmania“ als Schutzmutter der hoffnungsfrohen Talente nach wie vor der größte Stempel Ihrer Karriere?
ARABELLA KIESBAUER: Ich hatte im Zuge meiner Karriere das Glück,  viele außergewöhnliche TV Formate im In- und Ausland moderieren zu dürfen. Einige haben das jeweilige Genre regelrecht geprägt - "Starmania" gehört da natürlich dazu.

Wie geht es aber mit „Bauer sucht Frau“ weiter? Wie viele Ausgaben sind sendebereit?
ARABELLA KIESBAUER: Wir freuen uns über den unglaublichen Erfolg unserer aktuellen Staffel auf ATV und krönen das Ganze mit den Eventfolgen ab 27. Jänner. Zeitgleich suchen wir schon die neuen Bauern für die 18. Staffel. Bewerbungen nehmen wir gerne schon jetzt entgegen.

Arabella war die "Schutzmama" vieler Kandidaten: Hier musste wieder ein Talent gehen
Arabella war die "Schutzmama" vieler Kandidaten: Hier musste wieder ein Talent gehen © ORF
Mit Michael Tschuggnall sang Arabella Kiesbauer sogar ein Duett (2003)
Mit Michael Tschuggnall sang Arabella Kiesbauer sogar ein Duett (2003) © ORF

Tom Neuwirth war in der dritten „Starmania“-Staffel immer wieder ein Wackelkandidat. Hätten Sie ihm damals seinen europaweiten Weg zugetraut?
ARABELLA KIESBAUER: Das Schöne an "Starmania" ist, dass im Vorfeld niemand weiß, welche Rohdiamanten daran teilnehmen. Vor den Augen der Zuseher und Zuseherinnen bekommen sie den ersten Schliff - doch wie sich die Karriere dann langfristig entwickelt, liegt schon sehr am jeweiligen Kandidaten. Tom hatte von Anfang an große Star(mania)qualitäten!

Haben Sie noch mit Kandidaten aus den Jahren 2002 bis 2009 Kontakt? Nadine Beiler trafen Sie ja bei „The Masked Singer Austria“ wieder ...
ARABELLA KIESBAUER: Einige der ehemaligen Starmaniacs sind ein fester Bestandteil der österreichischen und internationalen Musikszene. Christina Stürmer, Vera Böhnisch, Nadine Beiler, Eric Papilaya, Tom Neuwirth und Lukas Perman bewundere ich immer wieder auf der Bühne. Und wenn wir uns dann persönlich sehen, gibt es eine besonders herzliche Begrüßung.

Was muss bei „Starmania 21“ anders sein, um über zehn Hauptabendshows lang auch mehr als zehn Jahre später ein Erfolg zu sein?
ARABELLA KIESBAUER: Nur Starmania holt heimische Talente vor den Vorhang und bietet ihnen die große Bühne. Ich freue mich auf spannende Shows, große Stimmen und interessante Kandidatinnen und Kandidaten, die diese einzigartige Chance auf eine Karriere im Musikbusiness nutzen wollen und ich bin sicher, dass sich das Publikum von unserer Begeisterung anstecken lassen wird.

Mit dem Sieger der ersten Staffel, Michael Tschuggnall, traten Sie selbst als Sängerin auf - im Duett „Fame“. Wäre so eine Spontan-Aktion auch heuer wieder vorstellbar?
ARABELLA KIESBAUER: Damals war ich jung und brauchte das Geld (lacht). Nein, im Ernst: Das war eine tolle Erfahrung und hat mir noch mehr Respekt abverlangt vor der Leistung der Kandidatinnen und Kandidaten. Aber die Gesangsbühne überlasse ich diesmal gerne den zukünftigen Profis!

Arabella mit Sieger Oliver Wimmer (2009) und Generaldirektor Alexander Wrabetz
Arabella mit Sieger Oliver Wimmer (2009) und Generaldirektor Alexander Wrabetz © ORF

"Starmania" ist für mich ...
Ein Klassiker!