Er ist ein politisches Chamäleon, Kabarettist, Politikexperte, vor allem aber strenger Beobachter, der auf die Mittel der provokanten Zuspitzung setzt. 2002 initiierte er das Volksbegehren gegen die Abfangjäger, engagierte sich für verschiedene Parteien, beriet Frank Stronach bei seinen politischen Plänen und stand im Dienst der SPÖ. Mit „Bussi Fussi“ erhält RudiFußi ein neues eigenes TV-Format. Senderheimat ist wie bei beim Vorgänger „Fußi will streiten“ die ProSiebenSat.1Puls4-Gruppe, allerdings geht es diesmal zum kleinen Bruder von Puls 4, dem im vergangenen Herbst gegründeten Nachrichtensender Puls24. Gedreht wird am Donnerstagnachmittag, gesendet wenige Stunden später um 21.20 Uhr.

Das Format ist dreigeteilt: Auf „eine klassische politsatirische Strecke, wie man sie auch aus der ‚heute-Show‘ kennt“, folgt ein Gespräch mit einem Gast aus Politik, Kultur oder anderen Bereichen der Gesellschaft. Abschließend folgt eine Diskussion zu einem aktuellen Thema.
Satirisch wird nur der erste Teil, betont Fußi, der sich nichts daraus macht, diesmal beim noch reichweitenschwachen Nachrichtenkanal zu senden: „Das ist mir völlig egal“. Zugleich gibt sich der Murtaler gewohnt angriffslustig: Auf Twitter forderte er A1 TV auf, Puls24 in das in sein Senderportfolio aufzunehmen, um die technische Reichweite von Puls24 zu erhöhen: „Sonst wirds lustig. Für mich. Euch nicht so.“

Wichtig sei es, wieder ins Gespräch zu kommen. „Mein Ziel wäre, dass intelligente Menschen im Fernsehen über Politik reden – wirklich reden“, betont Fußi, der vorerst eine Staffel mit acht Folgen dreht. „Wir probieren das einfach, es ist ein Experiment.“ Viel verspricht sich der 41-Jährige von den satirischen Elementen: „Wir wissen, dass Satire noch Menschen erreicht, die sich durch Politik nicht mehr erreichen lassen.“