Wer es vorher nicht wusste, wird es danach auch nicht wissen. „Eine Sendung von Elizabeth T. Spira“ ist am Montag (ORF 2, 20.15 Uhr) im Vorspann der „Liebesg'schichten“-Episode zu lesen. Nichts deutet darauf hin, dass Spira nicht mehr an der Endfertigung der Sendung beteiligt war. Es ist trotzdem ihr Werk: Alle gezeigten Interviews wurden von der im März verstorbenen Grande Dame des österreichischen Fernsehens geführt. Nach ihrem Tod gedreht wurden bloß die Einspieler, in denen die Kandidaten ihre Hobbys vorstellen, erklärt Cutterin Claudia Linzer. Die Filmeditorin arbeitete seit 2016 mit Spira zusammen.

Acht neue Episoden

Gemeinsam mit ihren Kolleginnen Stefanie Speiser und Natalie Wimberger brachte sie Spiras letztes Werk zu Ende: Schnitt, Montage und Endfertigung. 42 Interviews standen ihnen zur Verfügung, aus diesen wurden acht neue Episoden über die schwierige Suche nach der Liebe.

Die Zusammenarbeit mit Spira beschreibt Linzer als angenehm. Die TV-Kupplerin sei bis zum Schluss offen für neue Ideen gewesen: „Wir waren auf einer Wellenlänge, wenn es darum ging, zu bewerten, was ist interessant, was ist lustig, was ist traurig - was also in der Sendung bleiben sollte. Nicht immer einer Meinung waren wir, wenn es um die Musik ging“, schmunzelt sie. Trotz der Musik-Differenzen: Am Konzept der Sendung wurde nach Spiras Tod nichts geändert, die „Liebesg'schichten“ in ihrem Sinn fortgeführt: „Natürlich denkt man bei der Arbeit darüber nach, was ihr gefallen würde.“

Wie soll es mit der Sendung weitergehen? „Die Entscheidungsträger vom ORF haben sich vorbehalten, die Entscheidung erst im Herbst zu treffen, und ich finde das gut“, begrüßt Linzer die Vorgehensweise. „Es ist eine Wertschätzung gegenüber Frau Spira, ihre Staffel zu Ende zu bringen und erst danach zu entscheiden, ob es in der gleichen Form, einer anderen Form oder gar nicht weitergehen wird.“