
Corona hat den Dornröschenschlaf des Künstlerhauses am Wiener Karlsplatz verlängert. Die für den 13. März geplante Eröffnung der „Albertina modern“ musste abgesagt werden – heute öffnet das neue Museum für Kunst der Gegenwart seine Pforten.
Und versucht mit der Ausstellung „The Beginning“ nichts weniger als einen Kanon der heimischen Nachkriegskunst. „Die Kunst nach 1945 wurde in Österreich bis in die 1970er hinein als ‘entartet’ bezeichnet, sie wurde kriminalisiert und verdrängt: nicht zuletzt im ehemaligen Künstlerhaus, in dem durch die verschiedenen Präsidenten seit den 1930ern der Ungeist des Nationalsozialismus herrschte“, schreibt Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder im Katalog. Diesen „Ungeist“ wolle die Schau „exorzieren“ und dem Gebäude „eine neue Identität schenken“.