
Es klingt fast ein bissl nach Kabarett: Willst in den Nachtclub, dann musst ins Museum gehen. Noch ein kurz in die Zukunft gedacht und schwarz gemalt: Vielleicht ist der Nachtclub dank Corona ohnehin bald ein Fall für das Museum? Dass es schad wäre, ist maßlos untertrieben, und das zeigt sich – ja, im Museum: „Into the Night. Die Avantgarde im Nachtcafé“ heißt jene Ausstellung, die, virusbedingt geschlossen, im Belvedere leider schon nächste Woche ins Finale geht. Denn eines zeigt sich hier recht klar: Von außen betrachtet Horte der Ausschweifung, Orte entgleitender Kontrolle, Orte der Maßlosigkeit, aber von innen gesehen unentbehrliche Habitate der Schwarmintelligenzia. Spurenzieher und Tonangeber in Kunst, Architektur bis hin zu Design, Literatur, Musik und Tanz. Einer Auswahl dieser legendären Orte im Zeitrahmen 1880 und 1960 kann man hier nachspüren: Man durchwandert ein Kaleidoskop aus Gemälden, Fotografien, Filmen, Plakaten, Einrichtungsgegenständen und originalgetreuen Rekonstruktionen.