SHAZAM! FURY OF THE GODS
Bewertung: **
Helen Mirren spielt in der neuesten DC-Comicverfilmung eine griechische Göttin auf Rachefeldzug, gemeinsam mit Schwester Kalypso (Lucy Liu). Den göttlichen Veteraninnen steht eine Superheldentruppe rund um Billy Batson gegenüber, der sich auch im zweiten Film noch immer nicht selbst gefunden hat. Kein Wunder, sind Billy, Freddy, Mary, Pedro, Eugene und Darla noch Kinder, die sich mit dem magischen Wort "Shazam!" in erwachsene Helden verwandeln. Regisseur David F. Sandberg setzt, wie seine Figur, einigermaßen orientierungslos fort, genauso wie seine Figur. Die bedrohlich-schwereren Teile des Films wirken konstruiert und beliebig. Bei den Schmähs ist gutes Timing spürbar. Zeit, erwachsen zu werden. (maw)

DER PFAU
Bewertung: **
Es hätte eine unterhaltsame Persiflage auf die moderne Arbeitskultur mit Slapstick-Humor um den namengebenden toten Pfau werden können. Doch die Bestselleradaption von Isabel Bogdan ist zu flapsig in der Umsetzung. Linda Bachmann (Lavinia Wilson) hat ihre Bankertruppe für ein Teambuildung auf einen schottischen Landsitz gescheucht. Dabei taucht nicht nur ein toter Pfau, das Lieblingstier des Besitzers, auf. Auch eine Gans verschwindet, und der Winter bricht über die Chaosgruppe ein. Der Film hat seine Momente. Vor allem, wenn die Kamera im Drohnenflug über das Gelände streift und zwischen den Blickwinkeln springt. Eine kreative Umsetzung trifft leider auf ein lauwarmes Drehbuch. (sg)



INSIDE
Berwertung: ***

Willem Dafoe gegen Willem Dafoe. Das ist das Ein-Mann-Kammerspiel, das sich in dem Debütfilm von Vasilis Katsoupis entfaltet. Dafoe spielt den Kunstdieb Nemo, der in einem sterilen New Yorker Penthouse einem Sammler wertvolle Schiele-Gemälde entwenden will. Doch dabei unterläuft ihm ein Fehler, das Sicherheitssystem schnappt zu. Erste Ausbrechversuche sind zwecklos, ebenso scheint die Wohnung nie jemand aufzusuchen. Die Technik hat den Menschen ersetzt. Um aus diesem erstarrten Heiligtum der Kunst auszubrechen, muss Nemo selbst zum Aktionskünstler werden und in einem kreativen Schaffensprozess über Wochen hinweg seinen Fluchtweg über das Dach planen, bauen und ausführen. Dass das Ganze nach einiger Zeit nicht komplett redundant und langweilig wird, liegt vor allem an der Leistung Dafoes. Die Kapitalismus- und Kunstmarktkritik hingegen geht über weite Strecken in diesem Trott immer wieder unter. (sg)

BROKER
Bewertung: ****