"Darwin’s Nightmare von Hubert Sauper hat mich sehr beeindruckt und in meiner Einstellung zur Welt beeinflusst“, erklärte die Malerin Zorka L-Weiss in einem filmischen Porträt, das der frisch gekürten Würdigungspreisträgerin für Bildende Kunst gewidmet war. Kurze Zeit später stand der eigens aus Paris angereiste Filmemacher selbst auf der Bühne des Spiegelsaals der Landesregierung, um aus den Händen von Landeshauptmann Peter Kaiser den mit 14.500 Euro dotierten Landeskulturpreis 2021 entgegen zu nehmen. „Mein Papa, der jetzt im Saal sitzt, sagt immer, ich komme aus einer Gletscherspalte“, erinnerte der 55-jährige Filmemacher an seine Mölltaler Abstammung, die ihn schon früh zu einem „politischen Flüchtling“ habe werden lassen. Poetisch inspiriert von den abendlichen Diavorträgen seines gleichnamigen Vaters, des legendären Döllacher „Schlosswirts“, aber zugleich angewidert von den „alten Dämonen“ und „bedrängt vom Ungeist alter Nazis“, zog Sauper in die weite Welt hinaus, um diese mithilfe seiner Kamera zu erkunden. Das Ergebnis seiner Streifzüge sind berührend-beklemmende Dokumentarfilme, deren Bedeutung Wolfgang Petritsch in einer profunden Laudatio würdigte.