Die elfte Ausgabe des Filmfestivals Kitzbühel ist Samstagabend traditionell mit der Verleihung der "Gams-Trophäen" zu Ende gegangen. Ganz oben am "Stockerl" standen diesmal etwa der Dokumentarfilm "Edelweiss" von Stella Radovan und Reza Majdodin (Kamera/Schnitt). Er wurde von der Jury zur besten österreichischen Produktion gewählt. Der slowenische Film "Inventory" über einen Mann, dessen Leben sich als Illusion entpuppt, wurde indes als bester Spielfilm ausgezeichnet.

"Die Kriterien Wirkung, Glaubwürdigkeit und Vermeidung von Stereotypen waren für uns ausschlaggebend", erklärte Jurysprecher Heinrich Schafmeister zu letzterer Wahl. Den Sieg für die beste Regie eines österreichischen Films heimste unterdessen David Wagner mit seinem Debüt "Eismayer" ein. Der Publikumspreis ging an "Die Vermieterin" unter der Regie von Sebastian Brauneis.

Wie jedes Jahr warteten die Veranstalter auch diesmal mit einem Ehrenpreis auf. Er ging an die auch in Deutschland erfolgreiche und gefragte Grazer Schauspielerin Aglaia Szyszkowitz. "Man könnte Aglaia Szyszkowitz auch als Simultanübersetzerin der Natürlichkeit bezeichnen. Ihr geht es darum, die Unschärfen und Brüche in den Menschen zu zeigen", meinte Regisseur Michael Kreihsl in seiner Laudatio überschwänglich. Szyszkowitz bedankte sich für die Auszeichnung und lobte ihrerseits die Veranstaltung: "Hier kommen smarte Filmemacherinnen und Filmemacher zusammen, hier dürfen wir uns vernetzen und neue Geschichten kreieren." Das Filmfestival Kitzbühel war von Montag an an verschiedenen Orten in der Gamsstadt über die Bühne gegangen.

Und auch das Filmfestival "Der neue Heimatfilm" im oberösterreichischen Freistadt hat am Samstag die Trophäen der heurigen Ausgabe vergeben. Den mit 2500 Euro dotierten Spielfilmpreis ging dabei an die dänische Produktion "Stille Liv" von Melanie Choi verliehen. Die Dokumentarfilmsparte sicherte sich indes die internationale Koproduktion "Les Filles D'Olfa" von Kaouther Ben Hania, die sich über 1500 Euro freuen kann. Und schließlich vergab die Jugendjury ihre mit 1000 Euro ausgestattete Auszeichnung an Maria Amachoukelis "Àma Gloria".