Menschen, deren Leben plötzlich Kopf steht - das war beim Filmfest Cannes am Wochenende das beherrschende Thema. Während sich Matthew McConaughey in "The Sea of Trees" am Fuji umbringen möchte, kämpfen Cate Blanchett und Rooney Mara in "Carol" um ihre Liebe. Und in "Mia madre" muss eine Regisseurin ihren Filmdreh durchstehen, obwohl sie mit den Gedanken bei ihrer sterbenden Mutter ist.

Außer Konkurrenz feierte die Dokumentation "Amy" über den Aufstieg und Absturz der britischen Sängerin Amy Winehouse Premiere. Der britische Regisseur Asif Kapadia zeigt zahlreiche bisher unveröffentlichte Aufnahmen der Jazzsängerin, die 2011 im Alter von 27 Jahren gestorben war.

Kapadia sprach für den Film mit Dutzenden Weggefährten und integrierte viele Aufnahmen der jungen Winehouse, gerade vom Beginn ihrer Karriere. Dabei tritt sie auch als sehr humorvolle junge Frau auf. Im Film werden allerdings ebenso ihre Alkohol- und Drogensucht sowie ihre Bulimie-Probleme thematisiert.