Unter dem Motto "Scheitern als Chance" wagt Sat.1 mit "Newtopia" einen Neubeginn. Die vom Niederländer John de Mol entwickelte Realityshow war zuletzt in erhebliche Turbulenzen geraten, die am Dienstag in eine Unterbrechung der Show gipfelte. Sechs der fünfzehn Bewohner verließen den Bauernhof, der Livestream wurde für mehr als 24 Stunden abgeschaltet. Der Sender will diesen personellen Umbau nutzen, um wieder mehr Spannung in den Alltag der Bewohner zu bringen.

Die Pioniere Andreia, Conny, Lennert, Tatjana, Hans und Andreia haben dem Vernehmen nach im Rahmen der Turbulenzen der letzten Tage das Projekt freiwillig gegangen. Neue Bewohner sollen der Realityshow nun ein Neustart ermöglichen. Gleichzeitig ist aber nicht auszuschließen, dass noch weitere Kandidaten ihren freiwilligen Auszug planen. Damit würde der Sender allerdings riskieren auch noch die treuersten "Newtopia"-Fans zu verlieren.

"Ist Faketopia noch zu retten?"

Die "Bild"-Zeitung stellte die plakative Frage "Ist Faketopia noch zu retten?" Von einem Ende der Realityshow will man bei Sat.1 derzeit aber noch nichts wissen. Großspurig war der Sender im Februar angetreten, um mit "Newtopia" das "größte TV-Experiment aller Zeiten" ins Fernsehen zu bringen. Über die Kosten der aufwendigen Sendung, für die auch Premium-Abos verkauft werden, schwieg der Sender bislang.

Die Idee einer "utopischen Welt" sorgte zunächst für gute Quoten, mittlerweile liegt das Format allerdings konstant unter dem Senderschnitt. Statt zu einer innovativen und interessanten "Vorzeige-Gesellschaft" entwickelte sich das Projekt zu einem matten Dauerläufer, dem es an Spannung und Esprit mangelt.