In Österreich leben 115.000 bis 130.000 Menschen mit Demenz. Bis zum Jahr 2050 soll sich die Zahl der Erkrankten auf das Doppelte erhöhen. „Allerdings gibt es aktuelle Studien aus 2017, die sagen, dass die Zahlen in Europa stagnieren oder gar rückläufig sein könnten“, sagt Doris Gebhard vom Studienbereich Gesundheit und Soziales an der FH Kärnten. „Wie es sich tatsächlich entwickelt, ist schwierig vorherzusagen.“ Wichtig sei allerdings Gesundheitsförderung und Prävention.

Aus dem Grund haben Gebhard und ihre Kollegin Eva Mir die Kompetenzgruppe Demenz ins Leben gerufen. „Unsere Vision ist es, die erste Anlaufstelle zu demenzspezifischen Fragestellungen aus Politik, Forschung, Lehre und Praxis in Österreich zu werden. Wir möchten mit Experten gesundheitspolitische und wissenschaftliche Expertisen erstellen“, sagt Mir. Die Kompetenzgruppe ist ein Teil der Österreichischen Gesellschaft für Public Health (ÖGPH). Im Frühjahr soll bei der Fachtagung ein Symposium zur Ideenfindung abgehalten werden.

Zudem möchten die Forscherinnen dieses Jahr den ersten österreichischen Demenzpreis ins Leben rufen. Gebhard bekam 2017 als erste Österreicherin den deutschen Demenzpreis der Rudi-Assauer-Initiative verliehen.

Weitere Infos unter den Links oeph.at/kompetenzgruppe-demenz und blog.fh-kaernten.at/kompetenzgruppe-demenz.