Die Ermittlungen des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung Kärnten kamen letzten August ins Rollen. Am Turnersee, ganz in der Nähe des Karl-Hönck-Heims fand ein Anrainer einen Zettel und erstatte Anzeige an Polizeiposten St. Kanzian. Auf dem karierten Blatt finden sich ominöse Notizen. „Heil Hitler: Gruß der Nazis“, steht da oder „undeutsch: als nicht typisch deutsch geltend“. Der Verdacht auf nationalsozialistische Wiederbetätigung stand im Raum. Die Behörden begannen zu ermitteln, und dabei fanden sich weitere Zeugen. Urlaubsgäste hatten Gruppen von jungen Burschen beobachtet, die mit deutschen Fahnen über die Waldwege zwischen dem Turner- und Klopeinersee marschierten und dabei Lieder sangen, in denen die Vereinigung von Österreich und Deutschland zu einem großdeutschen Staat gefordert werden. Eine Zeugin berichte auch davon, dass ihr schon spätabends gegen 22 Uhr ein Mann und ein paar Burschen aufgefallen seien. Der Mann habe die Burschen dazu gezwungen, mit einer Bierbank am Rücken Liegestütze zu machen. Eine Art Bestrafung. Die Zeugin wollte diese Bestrafung unterbinden und wurde vom Mann, der sich als Mitglied des Österreichischen Turnerbundes zu erkennen gab, bedroht.