Es ist wohl eine Situation, die sich keiner wünscht. Auch der Villacher Bergretter Markus Harfmann nicht. Am Dienstag ist er gerade von einem Urlaub in Portugal zurückgekehrt und am Mittwoch gab es die Alarmierung für den Katastropheneinsatz in der Gemeinde Treffen. "Es ist unvorstellbar, was da von der Natur für Massen bewegt wurden“, sagt Harfmann. Ein heftiges Ereignis sei es gewesen, dass wohl keiner so schnell vergessen werde. "Unsere Hauptaufgabe war es zuallererst, abzuklären, ob es Verletzte gibt oder ob jemand geborgen werden muss“, erzählt Harfmann noch sichtlich erschüttert und erschöpft.

Zur Bergrettung, Ortsstelle Villach, ist er 2004 durch einen Freund gekommen, unmittelbar nach Abschluss seines Studiums an der TU in Graz. In den Bergen sei er immer schon gerne unterwegs gewesen, aber bei der Bergrettung erhält man zudem eine "wichtige und unglaublich gute Ausbildung“, sagt der zweifache Familienvater, der hauptberuflich als Leiter einer Entwicklungsabteilung bei Infineon arbeitet.

Das ehrenamtliche Engagement sieht er generell als wichtigen Bestandteil einer Gesellschaft. Ein Staat könne all diese freiwillige Hilfe gar nicht abdecken. "Wenn wir als Gesellschaft funktionieren wollen, dann ist es wichtig, dass jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten einen Beitrag leistet“, sagt Harfmann, der zuletzt auch bei der Bergung einer Urlauberfamilie vom Mittagskogel dabei war.