Sieben Euro für das große Bier. Was vor einem Jahr noch undenkbar war, wird am heurigen Kirchtag in Villach Realität werden. Obwohl sich die Gastronomen vielfach noch bedeckt halten, sickert durch, dass der Gerstensaft heuer wenig überraschend deutlich teurer sein wird als bisher.

"Die Leute werden sich aufregen, aber es ist alles teurer geworden", heizt Valentina Tosoni vom Rathauscafé der Gerüchteküche ein. Wie teuer das Bier bei ihr sein wird? "Wir bleiben unter zehn Euro", will eine der zentralsten Wirtinnen am Villacher Kirchtag noch keine Zahl nennen. Geheim ist sie aber nicht geblieben, Fotos der vermeintlichen Rathauscafé-Preisliste kursieren bereits. Sie zeigt sieben Euro für das große Bier und den Aperol Spritzer, fünf Euro für den weißen Spritzer. Wer diesen gleich auf einen Liter haben will, erhält ihn um 17 Euro.

Spritzer über fünf Euro

Knapp unter den sieben Euro will Martin Pohl vom Café Stern bleiben. "Wir werden 6,90 Euro für das große Bier und 5,40 für den weißen Spritzer verlangen", sagt er. Die Gründe benennt er klar: "Der Kirchtag fällt schon in die Kelag-Strompreiserhöhung hinein und auch für das Musikprogramm am Kaiser-Josef-Platz zahlen wir als Wirt mehr mit."

Christian Pasterk von der Caffé Latte Bar am Oberen Kirchenplatz wird bei 6,80 Euro für das große Bier liegen. "Das ist mehr, wenn wir aber alles reinrechnen würden, was wir selbst mehr zahlen, müssten wir noch weiter nach oben gehen", sagt er mit Verweis auf den steigenden Bierpreis für Gastronomen. Reinhard Rogl vom Café 29 in der Lederergasse will unter 6,50 Euro bleiben, Miki Aleksic, der am Hauptplatz mit Zelt und Bedienung und an der Draulände mit Selbstbedienung verkaufen wird, will 5,90 Euro für das große Bier verrechnen. "Es ist alles teurer geworden, das stimmt. Die sechs Euro möchte ich aber nicht überschreiten", sagt er.

Bier unter fünf Euro

Wem auch die sechs Euro noch zu teuer sind, der ist etwa beim Mobby Dick in der Freihausgasse richtig. Dort wird man preislich bei 4,50 Euro liegen. "Wir werden den Preis in der Kirchtagswoche gar nicht anheben", sagt Chefin Henrietta Del Fabro.

Die Erfahrung aus den Vorjahren hat gezeigt, dass der Getränkepreis zwar in aller Munde und das Bier in ebenso vielen Händen ist.

Update: Gastronomin Valentina Tosoni vom Rathauscafé hält in einer Reaktion auf die Geschichte der Kleinen Zeitung fest, dass die von der Kleinen Zeitung veröffentlichte Preisliste noch nicht aufliegen würde. "Die Preisliste gibt es noch nicht einmal, sie ist derzeit beim Copyshop", sagt Tosoni.