"Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung und natürlich auch darüber, dass der Klub der Köche Kärnten so präsent ist", erklärt Franz Resch, Küchenchef im Stiftsrestaurant St. Georgen, stolz. Jeden Monat ehrt der Klub der Köche unter seinem Präsidenten Günter Walder einen Betrieb aus Gastronomie und Hotellerie für seine langjährige Pionierarbeit. Ein wichtiger Punkt neben der Qualität ist vor allem die Regionalität: "Wir wollen Betriebe auszeichnen, die Nachhaltigkeit vermitteln und heimische Produkte vertreiben", betont Walder.

Richard Winkler, Christian de Roja, Franz Resch, Günter Walder und Michael Peitler (v. l. n. r.)
Richard Winkler, Christian de Roja, Franz Resch, Günter Walder und Michael Peitler (v. l. n. r.) © Andreas Hoi

Heimische Produkte als Trumpf

Im September konnte sich Franz Resch vom Stiftsrestaurant St. Georgen durchsetzen. Er bekam von den Mitgliedern einen Geschenkkorb und eine Urkunde überreicht. Seit acht Jahren sorgt er am Längsee dafür, dass der Weg der Produkte in die Küche so kurz wie möglich ist. "Nachhaltigkeit, mit heimischen Lebensmitteln und Zutaten zu kochen, ist uns extrem wichtig und das wissen unsere Kundinnen und Kunden auch zu schätzen", erklärt Resch. Die Tatsache, dass in Österreich teilweise ausländisches Rind – zum Beispiel aus Australien oder Südamerika – verarbeitet wird, hält er für absurd: "Unsere Rinder stehen doch vor der Haustür." Das Stiftsrestaurant St. Georgen stehe für regionale und saisonale Gerichte der Alpe-Adria-Kulinarik.

Präsident Walder gratuliert dem Preisträger

"Wir wollen dem Stiftsrestaurant und Küchenchef Franz Resch recht herzlich gratulieren. Die Auszeichnung ist verdient und ich denke, eine Stiftskirche mit einem hervorragenden Restaurant ist nichts Alltägliches", sagt KKK-Präsident Walder. Küchenchef Resch: "Wir bedanken uns und sind stolz, dass wir geehrt werden. Wir machen wirklich viel und sind mit Herzblut dabei."

Resch beim Fachsimpeln mit den Mitgliedern des KKK
Resch beim Fachsimpeln mit den Mitgliedern des KKK © Andreas Hoi

Ausbildung im Fokus

Dieses Herzblut lässt Resch jedoch nicht nur in seine Gerichte fließen. Ein besonderes Anliegen ist dem Koch, der während seiner Laufbahn auch in Liechtenstein und der Schweiz tätig war, die Ausbildung des Nachwuchses. "Ich mache mir Sorgen, es kommt fast nichts nach", erzählt Resch, der auch im Wirtschaftsförderungsinstitut als Prüfer fungiert. Viele Schülerinnen und Schüler würden die Basics nicht mehr kennen, sagt Resch: "Da bekommt man erzählt, dass die- oder derjenige keinen Fisch filetieren könne." Aus diesem Grund möchte er den Lehrlingen in seinem Restaurant eine vielseitige Ausbildung bieten. "Die Lehrlinge bei uns haben Glück. Wir bekommen pro Woche zwei ganze Schweine zu verarbeiten, arbeiten mit Wild, Fisch, stellen zum Beispiel Salami und Schinkenspeck her. Wir versuchen, ein breites Spektrum zu bieten", meint Resch.

In dieser Hinsicht ist man ebenfalls auf einer Wellenlänge mit dem KKK, dessen größtes Projekt die sogenannten "Miniköche" sind. "Damit wollen wir dem Nachwuchsproblem entgegenwirken", betont Präsident Walder. Der Start für die Miniköche ist am 16. September, 23 Kinder zwischen neun und zwölf Jahren sind dabei. "Wir wollen ihnen mit unseren Partnerbetrieben (u. a. Restaurant Hirter Brauerei) auf spielerische Art kochen, Service und gesunde Ernährung beibringen", erklärt Walder.