Im heurigen Sommer gibt es keine Schafe auf der Hochrindl. Das beschlossen die Schafbauern, die im Vorjahr ihre Tiere noch dort auf den Almweiden hatten und von Wolfsrissen betroffen waren. Sieben nachgewiesene Schafsrisse gab es bis zum August des Vorjahres. Im September riss dann noch ein Wolf nahe an einem bäuerlichen Hof in Deutsch-Griffen ein Mufflon. Heuer ist es ruhig in der Region, sowohl im Bezirk St.Veit, als auch in Feldkirchen. "Es gab aber Sichtungen und wir haben Fluchtschäden gemeldet bekommen", weiß der Wolfbeauftragte des Landes Kärnten, Wildbiologe Roman Kirnbauer. Von Fluchtschäden spricht man dann, wenn Tiere auf der Flucht vor einem Eindringling in einer Herde verletzt werden, Schaden anrichten oder etwa im Gebirge abstürzen und verenden. "Wir haben aber keine Risse bei Nutztieren", zieht Kirnbauer Bilanz. In anderen Regionen des Bundeslandes gebe es jedoch jeden Tag Rissmeldungen. "Wir rücken täglich aus", sagt Kirnbauer über sein Arbeitpensum und das seiner Kollegen. "Aber eigentlich hätten wir auch andere Dinge zu tun."